Der Schützenverein Konkordia Oberbach hat einen neuen Vorsitzenden. Damit ist die drohende Vereinsauflösung erst einmal abgewendet. Egon Fuß erklärte sich bei der außerordentlichen Wahlversammlung im Schützenhaus unter bestimmten Voraussetzungen bereit, das Amt zu übernehmen. Ein Ziel ist es, die Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen.
In knapp einer halben Stunde war alles vorbei
Arnd Ziegler, der bisherige kommissarische Vorsitzende, ist hörbar erleichtert über die Entwicklung. "Es ging dann ganz schnell", erzählt er auf Nachfrage dieser Redaktion am Telefon zum Verlauf der außerordentlichen Mitgliederversammlung. In knapp einer halben Stunde sei alles gelaufen gewesen.
Für diesen Erfolg hatte Ziegler mit dem Vorstand umfangreiche Sondierungen geführt. Dies auch mit Blick auf die weitere Nutzung des Schützenhauses. Das Gebäude samt Gastraum mit 72 Plätzen und Saal mit bis zu 150 Plätzen sei für einen Leerstand zu schade.
Bewährungsprobe bei der Kirchweih
Dabei war im Laufe diesen Jahres quälend lange unklar, ob der Verein überhaupt eine Zukunft hat. Die ersten beiden Wahlversammlungen waren mangels Kandidaten für den Vorstandsposten ohne Ergebnis blieben. Den Durchbruch brachte der Gedanke, die Dorfjugend stärker ins Boot zu holen, zumal sie vom Potenzial des Schützenhauses als Treffpunkt profitieren könnte. Eine erste Bewährungsprobe gab es bei der Kirchweih 2023, als junge Oberbacherinnen und Oberbacher das Gebäude für drei Tage pachteten.
Mehrere junge Beisitzer
Ein Fahrplan, wie es mit Konkordia jetzt weiter gehen soll, kam bei der Wahlversammlung auf den Tisch. Unter den 26 Anwesenden waren etwa zehn Jugendliche erschienen, von denen sich eine Mehrzahl bereiterklärte, einen Posten als Beisitzer zu übernehmen.
Bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung 2025 soll von der stark verjüngten Führungsmannschaft eine Satzung ausgearbeitet und dann zur Abstimmung gestellt werden. Damit soll die Wahl von drei gleichberechtigten Vorsitzenden ermöglicht werden.
Verantwortung auf mehr Schultern
Durch die personelle Verstärkung des Vorstandes werde es gelingen, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen, ist Ziegler überzeugt. So etwa auch das Kümmern ums Schützenhaus, wo es jeweils eigene Zuständigkeiten von der Verpachtung bis zur Pflege der Außenanlagen geben könnte.
Er selbst werde dem Verein bei Bedarf weiter mit seiner Erfahrung zur Seite stehen, versichert Ziegler. Der 70-Jährige war seit dem Jahr 2000 lange Vorsitzender und Jugendleiter. Langweilig wird es ihm wohl kaum, nachdem er nun sein Amt in andere Hände übergibt. So spielt Ziegler zum Beispiel im Musikverein Tuba.
