Unter Hochdruck arbeiten die beteiligten Firmen an der Jahrhundertbaustelle auf dem Westring in Bad Kissingen. Die Asphaltierung des Garitzer Kreisels ist im Gange. Auf der Zufahrt in der nahen Neulandstraße stauen sich bisweilen schwere Sattelschlepper, um im Takt nacheinander zwei Asphaltiermaschinen mit dem heißen schwarzen Straßenbelag zu füttern.
"Wir tun alles dafür, dass der Zeitplan eingehalten wird", versichert Nadine Marder vom Staatlichen Bauamt auf Nachfrage dieser Redaktion. Es sei davon auszugehen, dass der Verkehr wie vorgesehen Mitte Dezember wieder über den zentralen Bad Kissinger Knotenpunkt fließen könne.
Täglich Baufortschritte am gesperrten Garitzer Kreisel in Bad Kissingen
Im März 2022 hatte das Projekt nach längeren Diskussionen begonnen, im August diesen Jahres war gewissermaßen Halbzeit bei der Umsetzung des Vorhabens. Es umfasst auch eine weitreichende Neugestaltung der Stadteinfahrt auf der B 286 aus Richtung Nordwesten.
Täglich sind gegenwärtig auf dem Bauabschnitt zwischen dem Stadtteil Garitz und dem Stadtzentrum Baufortschritte erkennbar. Die Bordsteine für den Kreisverkehr, die Rad- und Gehwege und die neuen Querungsinseln in der Schönborn- und Garitzer Straße sind bereits gesetzt. Auch wurden die Masten für die neuen Fußgängerampeln moniert und Fundamente sowie Masten für die neue Beschilderung gesetzt.
Vorgezogene Weihnachtsbescherung für Betroffene?
Es geht also auf das Ende der Arbeiten zu, auch wenn auf der B 286 zum Kreisel noch weite Teile des Belags fehlen. Durch den Umfang der Arbeiten werden Pendler und Anwohner der Ausweichrouten seit März von den erheblichen Umleitungen geplagt.
Mit dem Baufortschritt steht nun für alle Beteiligten eine Art vorgezogene Weihnachtsbescherung in Aussicht. Doch bis es soweit ist, müssen Fußgänger zwischenzeitlich noch einmal deutlich weitere Wege in Kauf nehmen. Betroffen sind alle, die zwischen Garitz und dem Stadtzentrum unterwegs sind.
Denn von Montag, 14. November, bis Freitag, 18. November, wird laut Straßenbauamt der Fußgängerweg unter der Marbachbrücke hindurch blockiert. An diesem Tag beginnen die Arbeiten an der Unterseite dieser Brücke im Verlauf der B 286. "Für die Dauer der Sanierung wird der gesamte Fußgängerweg unter der Brücke voll gesperrt, da der Fußgängertunnel die Arbeiten behindern würde", teilt das Straßenbauamt mit.
Die Sperrung beginnt ab der Peter-Henlein-Straße in Richtung Marbach/Westring und wird mit Umleitungsschildern ausgewiesen. Am 18. November soll der Fußgängerweg wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Ausdrücklich weist das Staatliche Bauamt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Asphaltarbeiten auf dem Kreisverkehr nicht abgeschlossen sind und der Bereich mit dem frischen und teilweise heißen Asphalt für Fußgänger und Autofahrer gesperrt bleibt.
Zusätzliche Geduldsprobe für Autofahrer wegen Schäden an der Nordbrücke
Unterdessen verkündete die Behörde am Freitag ein überraschendes Problem auf der Umleitungsstrecke über den Klaushof: Wegen Schäden an der Nordbrücke muss demnach der Fahrstreifen Richtung Bad Kissingen ab dem 14. November auf einer Länge von rund 50 Metern gesperrt werden. An der Engstelle ist mit Behinderungen zu rechnen.
Die Schäden seien bei der diesjährigen Brückenhauptprüfung festgestellt worden, schreibt das Staatliche Bauamt. Weitere Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich der Beton im betroffenen Bereich flächig von der ersten Bewehrungslage abgetrennt hat. Der Schaden wird Autofahrer vor eine weitere Geduldsprobe stellen. Um die Fahrbahnplatte der Brücke zu entlasten, muss die Fahrbahn halbseitig gesperrt. An der Engstelle werden Autofahrer in Richtung Bad Kissingen wartepflichtig. Für den Verkehrsfluss sei das von großer Bedeutung.
Reparatur erst nach Freigabe des Westringes
Der Schaden soll möglichst schnell behoben werden. Weil die Brücke aber Umleitung für den Westring ist, könne die Reparatur erst nach Freigabe dort erfolgen. Falls erforderlich, würden ergänzende Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses ergriffen, verspricht das Staatliche Bauamt.
Für Kissingen liegt das Niveau seitens der MP schon hoch!
Was ist dann die Sanierung der Altstadt?
Das Jahrtausendprojekt, das die wenigsten von uns noch erleben werden.
Ironie aus…
Aber über die Superlative darf man schon noch etwas lästern?
Schön, dass der Kreisel zeitgerecht und nach Plan kommt.
War ja auch Zeit eine so wichtige Einfahrtsschneise zur Stadt attraktiv zu gestalten.
Vielleicht wird sich auch mal an völlig anderer Stelle (Apolant!) was Schönes realisieren lassen…
Aber beim Bau eines Kreisels vonJahrhundertbaustelle zu sprechen ist ein bisschen arg weit hergeholt.
Flughafen Berlin, Stuttgart 21, 2. Stammstrecke Minga sind Jahrhundertbaustellen.