
Der Dreck ist weg. Die von einer Fachfirma in den vergangenen Tagen durchgeführte Reinigungsaktion rund um die Bad Kissinger
Eishalle steht für einen Neuanfang. Und der ist bemerkenswert.Verhandlungen seit Juni
In der vergangenen Saison hatten die Kissinger Wölfe für sportlich positive Schlagzeilen gesorgt mit dem Aufstieg in die Bayernliga. Jetzt setzt der Verein auch in organisatorischer Hinsicht neue Maßstäbe, wird mal eben zum Unternehmer. „Seit Juni haben wir uns mit einer solchen Lösung beschäftigt, jetzt ist es offiziell: Die Kissinger Wölfe werden die Eishalle anmieten und den Eislauf-Betrieb in Eigeninitiative übernehmen“, sagt Ralph Kiesel. Der 49-Jährige ist durch den Auslandsaufenthalt von Vereinsoberhaupt Michael Rosin der Interims-Vorsitzende – und ab sofort Geschäftsführer der Eissport Bad Kissingen GmbH.
Vom Amtgericht bestätigt
Ein Vorgang, der vom Amtsgericht bereits bestätigt ist. Und ein Betätigungsfeld, das sich der Kaufmann und Inhaber eines Computer- und Schreibwarengeschäftes allemal zutraut, das aber mit viel Arbeit verbunden ist und nur mit einer Aufwandsentschädigung honoriert wird. „Wir mussten erst einmal das hinterlassene Chaos aufarbeiten, das die zuletzt tätigen Herrschaften hier hinterlassen haben, mussten Emails beantworten oder Rechnungen bezahlen. Diesbezüglich hat die GmbH schon finanzielle Unterstützung vom Eigentümer bekommen“, sagt Kiesel.
Der starke Mann im Hintergrund, und damit erster Ansprechpartner für Ralph Kiesel, ist Alexander Kondrachov. Dessen Geschäftspartner Dmitro Kryvorutskyy sitzt nicht mehr mit im Boot. Über Telefon, Skype und mit einer vereidigten Dolmetscherin hatte Kiesel mit dem im Ausland lebenden Ukrainer verhandelt.
Der Eismeister bleibt
„Die Kissinger Wölfe zahlen künftig ihre Pacht an die GmbH, wo das Geld erst einmal verbleibt. Alles weitere regele ich als Geschäftsführer der GmbH mit dem Eigentümer“, erklärt Ralph Kiesel. Zum Etat will er keine Zahlen verraten. Auf die Unterstützung seiner über 200 Mitglieder hofft der Verein, der auch zwei Fachkräfte beschäftigen wird, zu denen der Eismeister gehört. „Dass es jetzt wieder mit Maxim Bäumler geklappt hat, ist eine super Sache“, freut sich Kiesel.
Auch der 39-Jährige scheint glücklich über das neuerliche Engagement. „Die vergangene Saison war schlimm für mich, weil ich bei meinem ehemaligen Arbeitgeber alles machen musste. Ich habe geputzt, Rechnungen geschrieben, Schlittschuhe verliehen. Aber all das ist nicht mein Job. Mit den Leuten im Verein bin ich super klargekommen, weshalb ich guter Dinge bin, das sein zu dürfen, was ich bin: nämlich Eismeister“, sagt der Oberpfälzer.
Kühlanlage ist abgenommen
„Maxim hat aus Liebe zum Verein seine Zelte in Weiden abgebrochen. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar“, sagt Kiesel. Und hofft, möglichst schnell mit der Eisaufbereitung beginnen zu können. „Eine Fachfirma aus Niedersachsen war mit fünf Mann und dem Fachmann für Emissionsschutz vor Ort. Die Kühlanlage ist abgenommen und sicher. Diese Firma wird weitere Reparaturen ausführen, die übrigens der Eigentümer bezahlt“, sagt Ralph Kiesel. Damit die Eishalle wirtschaftlichen Erfolg hat, sollen vermehrt Eislaufzeiten stattfinden, Eisdiscos veranstaltet und Eiszeit an Fremdvereine vermietet werden. Und von den Stadtwerken kamen erste positive Signale für eine finanzierbaren Energieversorgung. „Vielleicht klappt es schon im September mit den ersten öffentlichen Eislaufzeiten.“
Da darf dann schon mal nachgefragt werden ob der Verkauf auch wirklich ordnungsgemäß über die Bühne gelaufen ist durch die Stadt Bad Kissingen an die beiden russischen Unternehmer.
Ich bleibe dabei es war der größte Fehler der Stadt diese Eishalle überhaupt zu veräußern und und es wird auch noch einen Punkt geben der die Stadt eine Menge Geld kosten wird. Warten wir es ab. ❗