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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Schlachthof soll Logistikzentrum für Post werden
Bad Kissingens einst so stolze Ochsenkathedrale wird seit Jahren nicht mehr vernünftig genutzt. Deshalb hat noch der alte Stadtrat beschlossen, den Bau zu verkaufen.
Die Ochsenkathedrale wird verkauft. Wie Bad Kissingens neuer OB Dirk Vogel jetzt berichtete, hat das noch der alte Stadtrat nichtöffentlich beschlossen.
Foto: Siegfried Farkas | Die Ochsenkathedrale wird verkauft. Wie Bad Kissingens neuer OB Dirk Vogel jetzt berichtete, hat das noch der alte Stadtrat nichtöffentlich beschlossen.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:36 Uhr

Beim ehemaligen Schlachthof in der Würzburger Straße und beim Postareal im Bereich der Münchner Straße stehen Veränderungen an, die für Bad Kissingens Stadtentwicklung von wesentlicher Bedeutung sein können. Der städtische Schlachthof soll verkauft werden. Offenbar will die Post ihren Zustellstützpunkt dorthin verlagern.

Der Öffentlichkeit bekanntgemacht hat den geplanten Verkauf am Mittwochabend Oberbürgermeister Dirk Vogel im Stadtrat. Entschieden hat über die Zustimmung zum Verkauf aber bereits im April der Ferienausschuss des alte Stadtrats, damals in nichtöffentlicher Sitzung. Vogel machte diesen Beschluss jetzt öffentlich, weil es nach seinen Worten beim Verkauf eines städtischen Gebäudes einen großen Informationsbedarf der Allgemeinheit gibt. Für sich persönlich signalisierte er gleichzeitig Unterstützung für die Verkaufspläne.

Das beständig wachsende Paketaufkommen hat die Post an die Kapazitätsgrenze ihrer Räume an der Münchner Straße kommen lassen.
Foto: Siegfried Farkas | Das beständig wachsende Paketaufkommen hat die Post an die Kapazitätsgrenze ihrer Räume an der Münchner Straße kommen lassen.

Sanierung vorgesehen

Das Konzept, dem der alte Stadtrat zugestimmt hat, sieht die Sanierung des mit besonderem architektonischem Anspruch errichteten Schlachthofs vor. Wie es hieß, sollen zwei denkmalgeschützte Nebengebäude abgerissen werden. Neu entstehen soll ein Logistikzentrum für die Post. Zur Sicherung der Sanierungsverpflichtung  müssen verschiedenen Auflagen erfüllt werden, berichtete Vogel. Weitere Details über das Projekt kündigte der Oberbürgermeister für die nähere Zukunft an.

Vertreter des Investors  waren am Mittwoch im Stadtrat nicht vor Ort. Dass es um ein Projekt für die Post geht, ergab sich aus Hinweisen auf die Pläne. Förmlich erklärt, mit Einzelheiten zu Investor und Nutzer, wurde das in der Sitzung nicht. Allerdings ist das in Bad Kissingen schon länger kein Geheimnis mehr. Die Post hat bereits vor einiger Zeit bestätigt, dass sie für ihren Zustellstützpunkt in Bad Kissingen  eine neue Lösung sucht. Das erheblich gestiegene und weiterhin steigende Paketaufkommen bringe das angestammte Gebäude an seine Kapazitätsgrenzen. Auch im Posthof, erklärte ein Sprecher der Post bereits vor einiger Zeit, sei es viel zu eng geworden.

Zeitgemäßes Logistikzentrum notwendig

Ebenerdigkeit und ausreichend große Innen- sowie Außenflächen, hieß es von der Post, seien wichtige Voraussetzungen für ein zeitgemäßes Logistikzentrum. Offenbar sind diese Anforderungen mit den Plänen rund um den ehemaligen Schlachthof zu erfüllen.

Sorge, Postkunden könnten die beliebte zentrale Anlaufstelle für das Aufgeben von Briefen, den Kauf von Briefmarken oder das Abholen von Paketen im alten Postamt verlieren, braucht Bad Kissingen sich offenbar nicht zu machen. Diesen Service solle es auch nach der Verlagerung im denkmalgeschützten Postgebäude an der Münchner Straße geben, beruhigten ein Sprecher schon vor Monaten.

Den gewohnten Postservice sollen Bürger auch künftig an der Münchner Straße finden.
Foto: Siegfried Farkas | Den gewohnten Postservice sollen Bürger auch künftig an der Münchner Straße finden.

Sollte die Post die Logistikräume hinter dem markanten Amtsgebäude räumen, ergäben sich dort sicherlich bald weitere Ansätze, über die zukünftige Gestaltung des Areals zu diskutieren.

 
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  • lbs
    Ich glaube für den Schlachthof ist das Post Logistik Zentrum die Lösung schlecht hin und die Stadt hat hier mal richtig gehandelt. Ein kleines Unverständnis taucht bei mir allerdings auf, dass zwei denkmalgeschützte Nebengebäude an der Ochsenkathendrale abgerissen werden. Das geht hier plötzlich "RATZFATZ" über die Bühne. Als Heiligenfeld(Preußischer Hof) oder die LVA Württemberg (Marinekurlazarett) dies für eine Neugestaltung einen Abriss wollten, sträubten sie sich Stadt und Räte mit Händen und Füßen. Da sind noch Fragen und Erklärungen offen und zu hinterfragen.
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