Das alte Postamt in der Münchner Straße reicht den heutigen Anforderungen nicht mehr aus. Das in den letzten Jahren gestiegene und weiter zunehmende Paketaufkommen bringt das Gebäude an seine Kapazitätsgrenze. Die Deutsche Post sucht deshalb bereits seit einigen Monaten nach einer neuen Örtlichkeit für ihren Zustellstützpunkt in Bad Kissingen . Laut dem Unternehmen werden mehrere Optionen geprüft, vor allem also ob bestehende Immobilien infrage kommen, oder ob ein Neubau gebraucht wird. Bislang wurde noch keine Entscheidung getroffen. "Wir sind nach wie vor auf der Suche", teilt der für den Bereich Unterfranken zuständige Pressesprecher Alexander Böhm mit.
Spekulation über Schlachthof
Dass die Deutsche Post ihren Zustellstützpunkt verlagern will bedeutet aber nicht, dass Kunden in Zukunft keine zentrale Anlaufstelle mehr haben, wo sie Briefe aufgeben, Briefmarken kaufen oder nicht zugestellte Pakete abholen können. Diesen Service soll es auch nach der Verlagerung im Postamt geben. Das teilt die Postbank auf Anfrage dieser Zeitung mit. "Die Postbank hat aktuell keine Absicht ihren Standort in Bad Kissingen zu schließen oder zu verlagern", erklärt ein Unternehmenssprecher . Auch sei es nicht geplant, etwas am Angebot zu ändern.
Zu konkreten Immobilien äußert sich die Deutsche Post bislang nicht. Noch sei nichts spruchreif. Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu hören, dass bei den Überlegungen der ehemalige städtische Schlachthof in der Würzburger Straße eine Rolle spielt. Dafür spricht, dass erstens die Stadt sich laut Konsolidierungsplan gern von der seit Jahren leer stehenden "Ochsenkathedrale" trennen würde. Zweitens scheint das Objekt zu den logistischen Anforderungen der Post zu passen: Wichtige Kriterien bei der Suche sind Ebenerdigkeit und ausreichend große Innen- und Außenflächen. Zudem war aus dem Stadtrat zu hören, dass es konkrete Interessenten für den denkmalgeschützten Industriebau gebe.