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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Mehrkosten von zehn Prozent fürs Berghaus Rhön
Im Juli 2020 wurde die Schlussrechnung für die Berghütte am Farnsberg erstellt. Im Kreisausschuss am 13. Juli erläuterten die beteiligten Büros die Kostensteigerung.
Das neue Berghaus Rhön wurde im November 2019 offiziell eröffnet.
Foto: Archiv Sigismund von Dobschütz | Das neue Berghaus Rhön wurde im November 2019 offiziell eröffnet.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:28 Uhr

Das Berghaus Rhön wurde in nur acht Monaten komplett runderneuert. Dass das Wanderziel über den Winter ertüchtigt wurde und vom Landkreis eine Frist für die Fertigstellung anberaumt worden war, habe unter anderem wohl auch dazu beigetragen, dass die beteiligten Ingenieurbüros nun Mehrkosten verzeichnen, vermutete Landrat Thomas Bold im jüngsten Kreisausschuss. Denn zu bestimmten Zeiten seien dann eben 20 bis 30 Handwerker gleichzeitig auf dem Bau eingesetzt gewesen, damit alles rechtzeitig fertig wird.

Im Februar 2018 hatte man mit den Planungen zum Teilneubau des Hauses am Farnsberg bei Riedenberg begonnen. Damals waren rund 2,5 Millionen Euro für den Bau angesetzt worden. Acht Monate später ging es an den Rückbau des alten Gebäudes. Dabei entdeckte man schließlich, dass die Außenmauern des Gebäudes in keinerlei Fundament eingebettet und daher stark durchfeuchtet waren. Für den Grundstock des neuen Gebäudes mussten sich die Architekten etwas einfallen lassen. Es ergaben sich damals bereits Mehrkosten von einer halben Million Euro. Im April 2019 war schließlich offizieller Baubeginn für das neue Berghaus. Am 27. November 2919 schon hatte Pächter Bernhard Oßner dort den Betrieb aufnehmen können.

Fettabscheider erneuern

Die Kosten waren zuletzt mit etwas mehr als drei Millionen Euro angegeben worden. Jetzt kamen insgesamt 373 890 Euro an Mehrkosten dazu, hieß es im Ausschuss. Das Architekturbüro Wiener und Partner (Karlstadt) und das Ingenieurbüro Wilfried Helfrich (Bad Kissingen) erläuterten, worum es dabei ging.

Bei der Auflistung der Posten wurde klar, dass es auch zahlreiche unvorhergesehene Maßnahmen gab, die dann aktuell berücksichtigt und in die ursprüngliche Planung eingearbeitet werden mussten. So sei beispielsweise bei den Arbeiten zum Rohbau plötzlich deutlich geworden, dass man den alten Fettabscheider nicht würde erhalten können. Nachbessern musste man unter anderem auch an den Abwasserleitungen und den außen gelegenen Leerrohren für den Strom, hieß es von Seiten der Karlstädter Architekten. Zudem habe man Geld für eine neue Löschwasser-Zisterne ausgeben müssen.

Zehn Prozent Mehrkosten

Die Fachleute aus Karlstadt und der Bad Kissinger Bau-Ingenieur zählten etliches auf, was angesichts der finanziellen Dimension des Teilneubaus, nicht immer mit jeweils großen zusätzlichen Beträgen zu Buche schlug. Aber all die Beträge summierten sich, so dass letztendlich, nach der Schlussrechnung im Juli 2020, für beide Büros rund zehn Prozent Mehrkosten anzusetzen waren.

"Das ist nicht erfreulich, letztendlich aber auch den Umständen geschuldet", sagte Landrat Bold, der das Berghaus Rhön als "Schmuckstück unter den Rhöner Hütten" bezeichnete. Das Wanderziel am Farnsberg werde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Zwar habe das Haus wegen der Corona-Pandemie vorübergehend schließen müssen. Jetzt könnten Ausflügler aber das neue Ambiente auch im Biergarten auf sich wirken lassen.

 
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