"Es ist fulminant gelaufen", bilanziert pro-log-Geschäftsführerin Marion Ripberger am Sonntagabend. Vor allem am Donnerstag und Freitag sei die Messe sehr gut besucht gewesen. An den beiden Wochenendtagen habe dann die Hitze "Besucher gekostet".
Das für diese 24. Messe eigens neu entwickelte Verkehrskonzept, bei dem der zusätzliche Parkplatz in der Bad Kissinger Au die Hauptrolle spielt, ist laut Ripberger aufgegangen. Denn in der Stadt habe man den Messeverkehr kaum wahrgenommen. Die Zusammenarbeit mit den Behörden, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten sei hervorragend gewesen, lobt sie In diesem Zusammenhang. Das "kleine Wacken-Festival" sei sehr gut über die Bühne gegangen.
Auch in den vier Camp Areas, die schon am Donnerstag gut belegt waren, sei die Stimmung prima gewesen. Zu spüren war das, nach Ripbergers Angaben, auch bei der großen Abendveranstaltung für die Gäste mit Musikband und Workshops.
Zu Vor-Corona-Zeiten kamen zur Abenteuer & Allrad schon mal um die 50.000 Gäste, um sich die neusten Offroad-Fahrzeuge anzusehen oder sich in Sachen Outdoor-Equipment schlau zu machen. Besucherzahlen will Ripberger künftig nicht mehr in den Mittelpunkt stellen, wenn man am Ende der Messe ein Fazit zieht.
In 25 Jahren mehr als eine Million Gäste
"Für uns ist die Qualität, die wir bei der Messe zeigen, ausschlaggebend." Klar ist aber, wie sie sagt, dass das pro-log-Team in all den Jahren bei dem großen Event mehr als eine Million Gäste begrüßte. 2023 steht das 25. Jubiläum der Abenteuer & Allrad an, das natürlich besonders gewürdigt werden soll.
Dass es inzwischen Anfragen aus dem Ausland gibt, unter anderem aus den USA, die Abenteuer & Allrad auch dort mal abzuhalten, freut Ripberger. Auch die Mongolei wolle eine Art Franchiser der pro-log-Messe werden. "Uns kennt man halt in der ganzen Welt. Wir sind eine Leitmesse", sagt die Geschäftsführerin und schmunzelt: "Wir werden auch schon kopiert."
Die Branche boomt seit der Corona-Pandemie noch mehr
Für den Moment sei sie jetzt erst mal zufrieden, dass die Messe 2022 erfolgreich über die Bühne ging. Die Ausstellerinnen und Aussteller hätten ein super Geschäft gemacht, sagt sie. Kein Wunder, denn die Branche boomt – seit der Corona-Pandemie umso mehr.
Am Sonntag zum Familientag kamen vermutlich etwas mehr Gäste, weil als Special Guest Matthias Malmedie angekündigt war. Zum einen kennt man den 46-Jährigen als Moderator des TV-Motormagazins GRIP, zum andern als Hobby-Rennfahrer.
Im Veranstaltungszelt saßen jedenfalls rund 500 Fans, um zu hören, was dieser Mann zu erzählen hatte. Auf dem Wohnzimmerteppich der Eltern, der recht krude Muster hatte, habe er sich damals als Kind schon Rennstrecken ausgetüftelt, auf denen er mit den Spielzeugautos umhersauste, erzählt er unter anderem und schildert, wie er zum Fernsehen kam und später die Liebe zu schnellen Fahrzeugen entdeckte und sogar Rennen fuhr.
Nicht nur die Großen, sondern vor allem die Kleinen waren von Malmedie begeistert und fragten ihn Löcher in den Bauch: Ob er schon mal einen Unfall hatte? Wie viele Autos er besitzt? Und welches Auto das teuerste war, das er je fuhr? Malmedie war auskunftsfreudig - manchmal aber auch nicht. Im Großen und Ganzen kamen die Fans auf ihre Kosten, vor allem als Malmedie mit ihnen dann noch Selfies schoss.