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Bad Brückenau
Bad Brückenau: Öffnet neue Hescuro Klinik schon Anfang 2022?     
90 Patientenzimmer und Platz für 30 Begleitpersonen möchten die neue Eigentümer des ehemaligen Regena Resort & Spa bieten. Die Zielgruppe steht schon fest.     
Aus dem ehemaligen Regena wird die Hescuro Klinik Bad Brückenau. 
Foto: Steffen Standke | Aus dem ehemaligen Regena wird die Hescuro Klinik Bad Brückenau. 
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:27 Uhr

Im Mai hat die Kliniken Bad Bocklet AG Gebäude und Grundstück des im vergangenen Jahr in Insolvenz gegangenen Regena Ressort & Spa übernommen. Was die neuen Eigentümer mit dem Hochhaus samt Therme unter dem neuen Namen Hescuro Klinik Bad Brückenau vorhaben, erläutert Alexander Zugsbradl dieser Redaktion auf Nachfrage.

Noch nicht ganz sicher ist demnach der Eröffnungstermin des Hauses. Denkbar sei Anfang 2022. Vorher sollen mehrere Millionen Euro in die Modernisierung gesteckt werden. Ob der Zeitplan gehalten werden kann, hänge aber vom Fortschritt in den einzelnen Gewerken beim Umbau des Hauses ab, so der Unternehmensvorstand mit Blick auf die angespannte Lage im Baugewerbe. Sie ist durch Personalmangel und Materialknappheit gezeichnet.

Auch zum künftigen Behandlungsspektrum sind noch Fragen offen. "Zur Entwicklung des detaillierten medizinischen Konzeptes ist eine interdisziplinäre Projektgruppe eingerichtet, die ihre Arbeit bereits aufgenommen hat", so Vorstand Zugsbradl in Bad Bocklet, wo die Klinikgruppe mit nun drei großen Häusern ihren Stammsitz hat.

Long-Covid-Patienten im Blick 

Mit der Ergänzung durch die weitere Klinik in Bad Brückenau, neben dem Rehazentrum Bad Bocklet und der Hescuro Klinik Regina Bad Kissingen,  möchte die Unternehmensgruppe weiter expandieren, erläutert Zugsbradl. Eine Spezialisierung ist bei der Behandlung des Fatigue-Syndroms vorgesehen. "Durch Long Covid ist das Thema in aller Munde", sagt der Unternehmsvorstand zu den Folgesymptomen, unter denen viele Patienten leiden.

Ein weiterer Fokus werde auf Patienten mit chronischen Schmerzen liegen. "Dabei setzen wir auf bessere und spezifischere Diagnosen", kündigt er an. Die Ausrichtung der Therapie hänge auch von der Auswahl des künftigen Chefarztes ab. Die Suche laufe auf Hochtouren. "Dazu ist noch keine Entscheidung gefallen", lässt Zugsbradl wissen. Eingebunden in die Therapiemöglichkeiten werde auf jeden Fall die bestehende  Therme, die auch zum Ambiente des Hauses beitrage.

Privatpatienten und Selbstzahler

Fokussieren wolle man sich in der Klinik auf die Behandlung von Privatpatienten und Selbstzahlern. "Das wird keine exklusive Privatklinik", verweist er auf Beamte und Beihilfeempfänger, wie etwa Lehrer. Geplant wird mit 90 Zimmern, darunter auch Suiten mit mehreren Räumen. Inklusive Begleitpersonen sollen insgesamt bis zu 120 Gäste unterkommen.

"Wir gehen von einer hohen Auslastung aus", beschreibt Zugsbradl den erwarteten Zuspruch. Wie viele Patienten im Jahr zu erwarten sind, hänge auch von den angebotenen Therapien und der damit verbundenen Verweildauer ab.

Bewerbungen liegen bereits vor  

Um den Patienten Rechnung zu tragen, setzte man bei der Zahl der Beschäftigten als Berechnungsgrundlage 75 bis 100 "Vollzeitzeit-Äquivalente" an. Gerne würde man dabei auch frühere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regena berücksichtigen. "Einige Bewerbungen liegen uns sogar schon vor", sagt Zugsbradl.

Zimmer auf den gleichen Standard bringen  

Um das Haus auf den Stand der Zeit zu bringen, wollen die Eigentümer "trotz eines sehr guten Zustands" (Zugsbradl) erheblich investieren. So müssen alle Zimmer auf den gleichen Standard gebracht werden. Es gebe noch Räume die seit den Anfangsjahren des Komplexes nicht barrierefrei sind und noch über Badewannen verfügen. Investiert werden müsse auch in Sicherheitssysteme, wie Rauchmelder samt  Alarmierungssystem und Fluchtwege.

Bei aller Tragik der  vorausgegangenen Insolvenz des Regena spricht Zugsbradl von einem glücklichen Zeitpunkt für die Übernahme des Hauses. Sie gehe mit einer sich ohnehin abzeichnenden Phase der Expansion seiner Unternehmsgruppe einher. "Das ist ein Glücksfall für Bad Brückenau und für uns", beschreibt er die Entwicklung. Sie biete Synergieeffekte, die bei Übernahme einer zusätzlichen Klinik in größer Entfernung trotz Telemedizin und Videokonferenzen so nicht möglich gewesen wäre.

Firmenzentrale bleibt in Bad Bocklet

An den bisherigen Standorten in Bad Bocklet und Bad Kissingen hat die Klinik Gruppe 400 Mitarbeiter und 600 Patientenbetten. Nun freue man sich, laut Zugsbradl, über eine Vergrößerung von etwa 20 bis Prozent bei den Mitarbeiterzahlen.

"Da wir ein regionaler Gesundheitsdienstleister aus Unterfranken sind, bleibt es bei der Firmenzentrale in Bad Bocklet, wo die Funktionsbereiche Personalwesen, Finanz & Rechnungswesen und die IT Abteilung zentral für alle Standorte sitzen. Darüber hinaus wird jede Klinik von einer eigenständigen Klinikleiterin vor Ort kaufmännisch geführt", umreißt der Unternehmensvorstand die künftige Arbeitsteilung. Dafür hat die  Klinik Gruppe die Hescuro  Klinik Regena Bad Brückenau GmbH & Co. KG gegründet.

 
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