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Bad Bocklet
Bad Bocklet: Dickas geht, Dryden kommt
Das Bad Bockleter Kurhaus hat einen neuen Chef. Uli Dickas hat gekündigt und will sich nun selbstständig machen. Am 1. Juni übergab er den Staffelstab an Carsten Dryden.
Uli Dickas wirkte als Kurhaus-Geschäftsführer zwei Jahre lang entscheidend an der Neuausrichtung des Spa Badehauses in Bad Bocklet mit.
Foto: Isolde Krapf | Uli Dickas wirkte als Kurhaus-Geschäftsführer zwei Jahre lang entscheidend an der Neuausrichtung des Spa Badehauses in Bad Bocklet mit.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:47 Uhr

2017 übernahm Uli Dickas die Leitung des Bad Bockleter Kurhauses. Bereits Anfang 2019 habe er bei der Caritas gekündigt und wolle sich nun mit einer Marketing-Agentur für Hotellerie und Tourismus selbstständig machen, sagt der gebürtige Rhöner auf Anfrage der Redaktion. Zwei Jahre lang begleitete der Betriebswirt den Umbau des traditionsreichen örtlichen Kurhauses mit insgesamt 100 Gästezimmern, das sich in der Trägerschaft der Caritas-Einrichtungen gGmbH (Würzburg) befindet. "Für mich war es ein sehr interessantes Projekt", sagt Dickas, der früher unter anderem mehrere Jahre Tourismuschef in Ostheim und später in Gersfeld war.

Frisch saniert: das Spa Badehaus und das Schwimmbad in Bad Bockelt.
Foto: Isolde Krapf | Frisch saniert: das Spa Badehaus und das Schwimmbad in Bad Bockelt.

Jetzt sei es für ihn an der Zeit, sich erneut zu verändern, so der 40-Jährige. Er verhehlt nicht, dass es bei Gesprächen zur Sanierung mit den Caritas-Verantwortlichen in Würzburg oft "unterschiedliche Sichtweisen" gegeben habe. Er blicke jedoch nicht zurück im Zorn, denn er habe in Bad Bocklet viel Neues dazu gelernt.

Arbeiten sollen Ende 2019 beendet sein

Nach Abschluss der Vertragsverhandlungen zwischen Kommune Bad Bocklet, Caritas und Freistaat Bayern - und der hiermit verbundenen Zusage von 10,25 Millionen Euro im Jahr 2016 für Investitionen im Kurhaus - entstanden dort nach und nach ein modernes Badehaus mit Schwimmbad, Ayurveda-, Kneipp- und Physiotherapie-Abteilungen sowie eine Saunalandschaft und ein gläserner Wandelgang, der demnächst öffentlich vorgestellt werden soll. Bis Ende 2019 sollen die Arbeiten großenteils beendet sein, sagt Dickas.

Lediglich das Bistro, das im Fürstenbau entstehen soll, wird voraussichtlich erst 2020 in Angriff genommen, so der frühere Geschäftsführer. Die künftige Marketing-Strategie beschreibt nun in Bad Bocklet ein "Hotel" mit Schwerpunkt "Gesundheit und Spiritualität".

Als Nachfolger hat Carsten Dryden am 1. Juni die Leitung im Kurhaus übernommen. Seine Ausbildung startete der gebürtige Nordrheinwestfale 1998 im Schlosshotel Bühlerhöhe im Badischen, und arbeitete dort auch ein weiteres Jahre nach Ende der Lehrzeit. 2002 bewarb er sich im Hotel Bareiss (Baiersbronn, Schwarzwald). "Dort habe ich sozusagen meine Laufbahn in der Hotellerie absolviert", sagt der 42-Jährige im Gespräch mit der Redaktion. Eigentlich wechsle man in der Hotelbranche, zumindest in den Anfangsjahren, öfter die Stelle, um eben möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, so der neue Bad Bockleter Geschäftsführer.

Verheiratet mit einer Thüringerin

Dass er im Hotel Bareiss ganze 14 Jahre blieb, sei also eher ungewöhnlich. 2014 kam dann aber eine Chance, die er ergriff. Denn er konnte die Geschäftsführung des Martha-Maria-Gesundheitsparks in Freudenstadt übernehmen. Dieser Gesundheitspark steht auf zwei Beinen, erklärt Dryden. Zum einen gibt es das Hotel Teuchelwald, zum andern die Rehaklinik Hohenfreudenstadt.

Dass es ihn jetzt vom Schwarzwald in die Rhön verschlägt, hat seine Bewandtnis: "Ich bin nämlich mit einer Thüringerin verheiratet. Meine Frau stammt aus Bad Salzungen." Deshalb sei ihm die Region hier von zahlreichen Besuchen bei der Verwandtschaft nicht ganz fremd, sagt der Vater von zwei Kindern (14 und 16 Jahre). Er habe sich beruflich noch einmal verändern wollen. "Ich habe eine Stelle in einem gemeinnützigen Unternehmen gesucht, "gerne auch im christlichen Bereich", sagt Dryden. Damit habe er in Freudenstadt gute Erfahrungen gemacht, denn der Gesundheitspark befand sich in kirchlich-diakonischer Trägerschaft. "Gelebte menschliche Werte sind mir nämlich wichtig."

 
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