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Bad Kissingen
AWO äußert sich zurückhaltend zur Zukunft der Seniorenresidenz Parkwohnstift in Bad Kissingen: "Die Unsicherheit bleibt"
Die Schließung des Seniorenheims zum 30. Juni ist wohl abgewendet. Allerdings gibt es weiter offene Fragen. Klare Aussagen macht die AWO während der Verhandlungen nicht.
Die Investorensuche für die Seniorenresidenz Parkwohnstift dauert an.  
Foto: Anand Anders | Die Investorensuche für die Seniorenresidenz Parkwohnstift dauert an.  
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 29.03.2024 02:49 Uhr

Die Bemühungen zur Rettung des Parkwohnstiftes in Bad Kissingen auf unterschiedlichen Ebenen dauern an. Intern ist den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz wohl kommuniziert worden, dass die Schließung zum 30. Juni abgewendet sei. Eine offizielle Bestätigung seitens der AWO gibt es dafür aber in einer aktuellen Pressemitteilung nicht.

Mehrere Investoren haben Interesse an der Seniorenresidenz angemeldet. "Über den Inhalt der zurzeit laufenden Gespräche wurde Vertraulichkeit vereinbart", wird der Sprecher des AWO-Bezirksverbandes Unterfranken, Dirk Baumann, in der Erklärung zitiert.

Ob diese Gespräche eine Lösung für die Einrichtung bringen, sei unklar. "Die Entscheidung über die Schließung ist jedoch erstmal vertagt", so Baumann weiter. Ursprünglich sollte bis Mitte März ein Ergebnis der Verhandlungen mit dem AXA-Konzern als Eigentümer der Einrichtung vorliegen. Die Parkwohnstift gGmbH hatte Mitte Februar Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.

AWO-Pressesprecher Dirk Baumann: "Wir bekommen viel Unterstützung" 

"Wir bekommen viel Unterstützung", heißt es in der Presserklärung weiter. "Stadt und Landkreis haben umgehend die Bedeutung des Parkwohnstifts für die Region klargemacht und ihre Hilfe in den Verhandlungen angeboten. Der Oberbürgermeister und der Landrat engagieren sich persönlich." Konkret prüfe die Stadt aktuell Möglichkeiten, um einerseits Brandschutzauflagen sicherzustellen und andererseits finanzielle Belastungen für die Einrichtung zu reduzieren.

Die Situation im Parkwohnstift selbst sei jedoch schwierig. "Bewohnerinnen und Bewohner wollen Antworten. Die Angehörigen wollen wissen, wie es weitergeht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen Perspektiven und Verbindlichkeit. Unsere Einrichtungsleitung sitzt zwischen allen Stühlen. Aber uns als Träger bleibt derzeit nichts, als auf die laufenden Verhandlungen und die vereinbarte Vertraulichkeit zu verweisen. Das ist für alle Seiten schwer erträglich", wird Baumann in der AWO-Pressemitteilung weiter zitiert.

Mitarbeitende des Parkwohnstifts Bad Kissingen bekommen Insolvenzgeld

Parallel zu den Verhandlungen mit dem AXA-Konzern und potenziellen Investoren laufe das Insolvenzverfahren für die Parkwohnstift gGmbH. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen Insolvenzgeld. Die Einrichtung versuche, den Betrieb so normal wie möglich zu gestalten. Für Bewohnerinnen und Bewohner hab es anfangs psychologische Unterstützungsangebote gegeben.

Für Angehörige gibt es Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen für persönliche und telefonische Beratung. Träger und Einrichtungsleitung informieren in vielen Gesprächen. "Das alles hilft letztlich wenig gegen die Ungewissheit", sagt Baumann. "So lange verhandelt wird, gibt es Hoffnung, dass es weitergeht", zitiert die AWO in ihrer Mitteilung den Pressesprecher abschließend.  

 
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  • Roland Albert
    Die Stadt hat sich wieder weichkochen lassen.
    Der Brandschutz da drin ist seit Jahrzehnten ein belastetes Thema. Jedem Gewerbetreibenden hätten sie zeitnah den Betrieb zugemacht. Hier wird auf Kosten der Bewohner Harakiri betrieben, alle die jetzt schieben und dafür unterschreiben, dürfen jeden Abend ein Stossgebet zum Himmel schicken, dass Nix passiert.
    Jedes Appartement ist ungeschützt und notwendige Flure unzureichend überwacht.
    Von einem Alarmkonzept kann keine Rede sein und alle belastbaren Firmen im Umkreis von 70 km wurden schon mit Anfragen überzogen und nie kam was ausser Spesen dabei raus.
    Die AWo bekommt von mir keine Anfragen mehr beantwortet, ich verbringe den Rest meines Lebens mit positiver Kundschaft!
    Wendet man Vorkasse an, verschwinden die Blender. Nur die Politik muss wieder knauken und einknicken.
    Mir tun die Mitarbeitenden leid, die Bewohner haben allesamt genug im Geldbeutel, um reagieren zu können. Wenn sie wollen würden.
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