Dieser knapp sechs Kilometer lange Wanderweg führt nicht nur am romantischen Schloss Saaleck vorbei, sondern auch durch die herrliche Kulturlandschaft des Saaletals, vorbei an Wiesen und Feldern und mitten durch markante Weinberge samt tollen Panoramablicken. Der Weinlehrpfad Hammelburg im Landkreis Bad Kissingen erklärt anhand von 17 Informationstafeln Spannendes über die enge Verbundenheit der Fuldaer Fürstäbte zur Stadt - und über die Besonderheiten des Weinbaus im Fränkischen Saaletal.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Rundwanderung auf dem "Weinlehrpfad Hammelburg" ist 5,8 Kilometer lang. Die Route führt nicht nur am romantischen Schloss Saaleck vorbei, sondern auch durch die herrliche Kulturlandschaft des Saaletals, vorbei an Wiesen und Feldern und mitten durch Wald und markante Weinberge samt tollen Panoramablicken. Der Weinlehrpfad zählt zu den zertifizierten Touren mit dem Qualitätssiegel "Wege zum Wein". Das bedeutet, dass Ausflügler die Weinberge auf unmittelbare Weise wandernd erleben können und die Route viel Abwechslung verspricht.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Mit dem Auto erreicht man den Parkplatz an der Bayerischen Musikakademie Hammelburg "Am Schloßberg" bequem über die A7, Ausfahrt "Hammelburg" oder über die B27 in Richtung Hammelburg/Gemünden, Ausfahrt Schloss Saaleck und Kloster Altstadt. Die Anfahrt zur Musikakademie ist bereits vor Hammelburg ausgeschildert. Mit dem Zug kommt man über Würzburg bzw. Bamberg, über Kassel oder über die Erfurter Bahnstrecke. Vom Bahnhaltepunkt Hammelburg Bahnhof sind es gut 20 Minuten zu Fuß bis zum Startpunkt.
3. Warum sollte ich dorthin?
Seit dem Jahr 777 werden in Hammelburg Reben angebaut und Weine ausgebaut. Damals schenkte Karl der Große den als Hamulo Castellum bezeichneten Ort dem Kloster Fulda. Neben Feldern, Wiesen, Weiden und Wäldern wurden in der Urkunde auch Weinberge (vineae) dokumentiert. Deshalb kann sich Hammelburg heute nachweislich als die älteste Weinstadt Frankens bezeichnen.
Freunde eines edlen Tropfens vermittelt der Weinlehrpfad anhand von 17 Informationstafeln Spannendes über die enge Verbundenheit der Fuldaer Fürstäbte zu Hammelburg und über die Besonderheiten des Weinbaus im Fränkischen Saaletal. Die Tour macht zeitgleich auch erlebbar, wie das milde Klima die fruchtbaren Böden und die Pflege der Winzer für den besonderen Charakter und Geschmack der Weine sorgen. Erstmals im Jahr 716 urkundlich erwähnt, blickt das Städtchen an der Fränkischen Saale bereits auf eine über 1300-jährige Geschichte zurück, die bis heute fest mit dem Wein verbunden ist, was auch vielerorts spürbar wird.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Der Weinlehrpfad Hammelburg ist Start- oder Endpunkt des Abtsweges, der auf 84 Kilometern Länge von Fulda bis Hammelburg führt. Die beiden Städte verbindet eine lange Geschichte, die – wie eben beschrieben – im Jahr 777 ihren Anfang nahm.
Der Lehrpfad beginnt an der Bayerischen Musikadademie am Franziskanerkloster Altstadt. Hier informiert eine Übersichtstafel über Eckdaten und Verlauf des Lehrpfads. Über Treppen geht es zunächst bergauf Richtung Kreuzigungsgruppe, die den höchsten Punkt des Stationenwegs bildet, der als Rundweg um das Kloster angelegt wurde. Bereits hier hat man einen hübschen Ausblick auf die Stadt. Wenige Schritte weiter liegt Schloss Saaleck. Vom Bergfried offenbart sich ein noch weiterer Fernblick über das Saaletal.
Im Anschluss geht’s weiter durch den Wald bis man die Weinberge am Schlossberg erreicht. Hier steht inmitten der Rebstöcke das Kavaliershäuschen, ein historisches Weinbergshaus. Der Weg führt hier zunächst entlang einer Natursteinmauer und danach weiter durch den Wald, bis zum Waltertal, wo ein großes Weinbergsareal beginnt. Von hier oben hat man einen traumhaften Blick auf den Ort Obereschenbach, der malerisch am Fuße des Sodenbergs liegt. Kurz vor dem Ende des Weinbergs steht auch eine Schutzhütte, die zu einer Pause einlädt. Bei schönem Wetter bietet es sich aber an, den Rastplatz im Freien zu nutzen, von dem man ebenfalls einen fabelhaften Blick ins Tal genießt. Die Tour führt weiter durch die Weinberge zurück ins Tal und von dort geht es vorbei an Feldern, Wiesen und Waldwege zurück zum Ausgangspunkt.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Für die Rundwanderung sollte man rund zwei Stunden veranschlagen. Wer einen Schlenker zum Aussichtspunkt Laibergskreuz macht, benötigt circa eine halbe Stunde länger.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Tour ist ganzjährig wanderbar. Gerade jetzt im Herbst, wenn die Trauben prall und saftig in den Weinbergen hängen oder sich das Laub in ein immer bunteres Farbenmeer verwandelt, hat die Wanderung jedoch einen ganz besonderen Charme.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Wann wenn nicht jetzt im Herbst bietet sich eine Wanderung durch die Weinberge an? Die ersten Trauben sind schon geerntet, später reifende Sorten hängen noch in den Stöcken, um aus Sonne und Niederschlägen weiter an Güte zu gewinnen. Ein faszinierendes Schauspiel. Wer ein Faible für das Thema Wein hat oder einfach gerne dort spazieren möchte, wo der Stolz der Winzer gedeiht, ist auf der Tour genauso gut aufgehoben wie all jene, die sich gerne historische Gebäude ansehen und das mit Naturgenuss vereinen möchten.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Während der Wanderung besteht keine Möglichkeit einzukehren. Die Route beginnt und endet jedoch in der Stadt Hammelburg. Hier stehen zahlreiche gastronomische Betriebe zur Verfügung, angefangen von der Bäckerei über Café oder Pizzeria bis hin zum Restaurant.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- Ein Wahrzeichen des Marktes Elfershausen ist die im 12. Jahrhundert erbaute Burgruine Trimburg. Jahrhunderte hindurch ragte sie über dem Tal und den dort lebenden Menschen als Zeichen der Macht und Stärke auf. Heute ist die Trimburg eine romantische Ruine von imposantem Ausmaß.
- Ruine Homburg: Die Homburg bei Gössenheim ist eine der mächtigsten Burgruinen Deutschlands, die außerdem eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung bereithält. Sie hat sowohl den Bauernkrieg, als auch den Dreißigjährigen Krieg unversehrt überstanden.
- Der Trettstein-Wasserfall ist ein sechs Meter hoher Wasserfall des Eidenbachs zwischen Gräfendorf und Dittlofsroda. Auch im Winter, wenn Eiszapfen ein malerisches Bild abgeben, ist der Trettstein, der als Naturdenkmal und Geotop geschützt ist, eine Sehenswürdigkeit.
- Die Stadt Gemünden am Main erzählt eine spannende und wechselvolle Geschichte. Der Mühltorturm, der Eulenturm, der Hexenturm und die Reste der Altstadtmauer zeugen von den mittelalterlichen Stadtgrenzen. Der Ort im Landkreis Main-Spessart bietet außerdem einige Sehenswürdigkeiten. Allen voran die malerische Altstadt und die Ruine Scherenburg.