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Ostheim
Ausflugstipp: In dieser kleinen Wandertour steckt alles, was die Rhön bietet
Der Wanderweg "Ostheimer" wartet mit beeindruckenden Panoramasichten über das idyllische Streutal und die Hohe Rhön auf. Und einer mächtigen Eiche. Tipps für den Trip.
Unterwegs auf dem 'Ostheimer':  Auf den Magerrasenflächen des Weyershauks leben seltene Pflanzen und Insekten.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem "Ostheimer":  Auf den Magerrasenflächen des Weyershauks leben seltene Pflanzen und Insekten.
Patty Varasano
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:27 Uhr

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Die Rundwanderung auf dem Premiumwanderweg Ostheimer, die am Parkplatz Burgstraße in Ostheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) beginnt, ist rund 7 Kilometer lang. Bei der Tour handelt es sich um eine so genannte Extratour, sie erfüllt also hohe Qualitätskriterien hinsichtlich Streckenbeschaffenheit, Beschilderung und Pflege. Die Tour ist auch mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet.

Höhepunkt der Wanderung ist die markante Ruine der Lichtenburg, dem Wahrzeichen Ostheims. Der Burgturm ist noch gut erhalten und man hat von ihm einen tollen Ausblick in die Rhön.
Foto: Patty Varasano | Höhepunkt der Wanderung ist die markante Ruine der Lichtenburg, dem Wahrzeichen Ostheims. Der Burgturm ist noch gut erhalten und man hat von ihm einen tollen Ausblick in die Rhön.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Der Startpunkt der Tour am Wanderparkplatz in der Nähe des alten Wasserwerks in Ostheim (in der Burgstraße) ist mit dem Auto leicht über die A71, Abfahrt Mellrichstadt und von dort weiter über die B285 zu erreichen.

3. Warum sollte ich dorthin?

Die rund sieben Kilometer lange Wanderung führt durch eine reizvolle, offene Landschaft mit einem Wechsel von Streuobstwiesen, Trockenrasen und eindrucksvollen Laubwäldern, die immer wieder imposante Aussichten gewährt. Neben den naturnahen Wegen und den vielfältigen Sehenswürdigkeiten macht auch die sehr gute Beschilderung das Wandern zum Vergnügen. Kurzum: Die Tour zeigt all das, was die Rhön zu bieten hat und auszeichnet, auf engstem Raum.

Doppelte Eiche: Der monumentale Stamm des Naturdenkmals teilt sich in 1,5 Metern Höhe in zwei dicke Triebe auf. 
Foto: Patty Varasano | Doppelte Eiche: Der monumentale Stamm des Naturdenkmals teilt sich in 1,5 Metern Höhe in zwei dicke Triebe auf. 

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Über Ostheim, der romantischen Fachwerkstadt im Streutal, ragen die östlichen Ausläufer der Rhön. Hier verläuft der "Ostheimer", ein malerischer Wanderweg mit herrlicher Panoramasicht. Im Norden der Stadt geht es unweit der sehenswerten Lichtenburg durch die Flur des "Rauen Steins". Dann führt ein kurzer Anstieg hinauf zum Römersbühl über die "Doppelte Eiche", einem imposanten Naturdenkmal, bis hin zum Naturschutzgebiet Weyhershauck.

Anstieg zum Weyhershauck, einen knapp 420 Meter hohen Gipfel aus Muschelkalk. Der Weyershauk zählt zu den wertvollsten Gebieten im Biosphärenreservat Rhön.
Foto: Patty Varasano | Anstieg zum Weyhershauck, einen knapp 420 Meter hohen Gipfel aus Muschelkalk. Der Weyershauk zählt zu den wertvollsten Gebieten im Biosphärenreservat Rhön.

Wer hier landet, befindet sich nicht nur in einem der schönsten Orte in der Ostheimer Natur, sondern auch in einem der wertvollsten Gebiete des Biosphärenreservates Rhön. Die unterschiedlichen Biotoptypen wie Kalkmagerrasen, Blaugrashalden, Trockenrasen, Fels- und Schotterfluren, Hecken und Steinriegel bieten einer großen Anzahl von Tieren und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum. Der Gipfel des Weyhershauks gewährt einen herrlichen Blick ins Streutal und die Hohe Rhön. Unweit des Gedenkreuzes laden hier auch einige Bänke zur Rast ein.

Die Lichtenburg ist das Wahrzeichen Ostheims. 
Foto: Patty Varasano | Die Lichtenburg ist das Wahrzeichen Ostheims. 

Weiter geht es zur Ruine Lichtenburg, die seit dem 12. Jahrhundert über Ostheim wacht. Vor allem der quadratische Bergfried aus dem 14. Jahrhundert fällt ins Auge. Das Haupttor im Renaissancestil sowie die Reste von Kemenate, Palas und Kapelle sowie Teile der Ringmauern künden bis heute von der einstigen Bedeutung der Lichtenburg für Ostheim und die ganze Region. Auf einem schmalen Pfad verlässt man den Schlossberg und erreicht bald wieder den Ausgangspunkt der Wanderung.

Auf dem Weg folgt man dem roten 'O' – Zeichen der 'Extratour Ostheimer'.
Foto: Patty Varasano | Auf dem Weg folgt man dem roten "O" – Zeichen der "Extratour Ostheimer".

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Für die Extratour "Ostheimer" sollte man, je nachdem wie viel Ruhezeit man sich auf einer der Bänke am Wegesrand gönnt, wie interessiert man sich die Lichtenburg zu Gemüte führt oder wie lange man dort einkehrt, rund zwei bis drei Stunden veranschlagen.

Der letzte Aufstieg kurz vor dem Höhepunkt der Wanderung, der Ruine Lichtenburg, führt durch ein Waldstück.
Foto: Patty Varasano | Der letzte Aufstieg kurz vor dem Höhepunkt der Wanderung, der Ruine Lichtenburg, führt durch ein Waldstück.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Die Extratour ist im Prinzip ganzjährig begehbar. Besonders reizvoll ist der Weg aber sicherlich von Frühling bis in den Herbst hinein. Bei feuchter Witterung sollte man aber auf jeden Fall festes Schuhwerk dabei haben, da sonst an einigen Stellen, gerade auch an den Aufstiegen, Rutschgefahr droht. Da ein Großteil des Weges auch auf offener Flur verläuft, sollte man an heißen Tagen an eine schützende Kopfbedeckung und an ausreichend Sonnenschutz denken.

Hier verläuft der 'Ostheimer' - mit toller Panoramasicht auf das Streutal und die Hohe Rhön.
Foto: Patty Varasano | Hier verläuft der "Ostheimer" - mit toller Panoramasicht auf das Streutal und die Hohe Rhön.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Die Tour, die vornehmlich auf Erdwegen, schmalen Pfaden und weichem Untergrund verläuft, ist grundsätzlich für alle geeignet, die gut zu Fuß unterwegs sind. Mit dem Kinderwagen ist der klassische Wanderweg aber nicht begehbar.

Unterwegs auf der 'Extratour Ostheimer' in der Rhön.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der "Extratour Ostheimer" in der Rhön.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Während der Wanderung kann man in der Lichtenburg-Gaststätte einkehren. Ansonsten gibt es in der Stadt und dem Luftkurort Ostheim mehrere gastronomische Angebote.

Die Tour bietet immer wieder Ausruhmöglichkeiten, wie hier auf dem Gipfel des Weyhershauks.
Foto: Patty Varasano | Die Tour bietet immer wieder Ausruhmöglichkeiten, wie hier auf dem Gipfel des Weyhershauks.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?

- Die größte Kirchenburg Deutschlands steht in Ostheim und ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. 1410 erstmals urkundlich erwähnt ist sie nicht nur Deutschlands größte, sondern in ihrem Erhaltungszustand auch eine der schönsten Kirchenburgen überhaupt.

- Das Fränkische Freilandmuseum in Fladungen ist rund 10 Fahrminuten mit dem Auto von Ostheim entfernt.

- Die Ruine der Henneburg bei Henneberg in Südthüringen war einst der Sitz der Henneberger Grafen. Vom 14 Meter hohen Aussichtsturm bieten sich herrliche Blicke ins Henneberger Land. Die Burg gehörte einst zu den größten auf südthüringisch-fränkischem Gebiet. Erhalten geblieben sind neben dem Bergfried, auf dem sich die Aussichtsplattform befindet, Mauerreste sowie Teile des Walls und des Graben. Von Ostheim aus erreicht man die Ruine in einer guten Viertelstunde.

Holzkreuz auf dem Gipfel des Weyershauk.
Foto: Patty Varasano | Holzkreuz auf dem Gipfel des Weyershauk.
 
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