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Aschach
Aha! Auf Schloss Aschach gibt's am Sonntag Fisch!
Das Museum-Team freut's: Ab 27. März können Besucher wieder in den gräflichen Räumen lustwandeln. Warum die Zukunftsperspektive noch etwas wackelig ist.
Die neu hergerichtete Schlossküche zeigen Museumsleiterin Josefine Glöckner (links) und Birgit Speckle, wissenschaftlicher Mitarbeiterin des Bezirks Unterfranken.
Foto: Archiv Isolde Krapf | Die neu hergerichtete Schlossküche zeigen Museumsleiterin Josefine Glöckner (links) und Birgit Speckle, wissenschaftlicher Mitarbeiterin des Bezirks Unterfranken.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:18 Uhr

Die Museen Schloss Aschach öffnen am 27. März endlich wieder ihre Pforten. "Wir freuen uns, dass wir wieder Besucher bei uns begrüßen dürfen", sagt Museumsleiterin Josefine Glöckner am Donnerstag. Dabei habe sie aber auch ein "weinendes Auge", weil das Museumsteam vorläufig noch keine größeren Veranstaltungen machen kann.

Trotz aller Vorfreude auf die Saisoneröffnung am Samstag weiß Glöckner aber auch, dass die Hoffnung auf eine stabile Zukunft bald wie eine Seifenblase zerplatzen könnte. Denn offen bleiben die Museen nur, solange der Inzidenzwert für den Landkreis die sensible Marke von 100 nicht überschreitet. Sobald dies eintritt, würden drei Karenztage gelten. Dann müssten die Häuser im Schlosspark wieder geschlossen werden, sagt Glöckner.

Doch jetzt gehe sie erst einmal davon aus, dass am Samstag und Sonntag Besucher kommen und durch Schul- und Volkskundemuseum wandeln dürfen. Besonders stolz ist man beim Bezirk nach wie vor auf das neu konzipierte Graf-Luxburg-Museum, das im vergangenen Jahr mit Verzögerung eröffnet wurde. Der Gang durch die Räume wird Gäste an eine Zeitreise erinnern, die von der deutschen Gründerzeit bis zur Moderne reicht. Denn die Grafenfamilie von Luxburg residierte hier schließlich nahezu 100 Jahre (1873 bis 1968).

Pulsierendes Leben auf dem Schloss

Freunde der Aschacher Museumskunst hatten zwischen Juli und November 2020 erstmals die Möglichkeit, diese neu gestalteten Räume zu erkunden, in denen es etliche Besonderheiten zu entdecken gilt. Denn aus dem dunkel wirkenden Heimatmuseum der vergangenen Tage ist jetzt eine moderne, helle Ausstellung geworden, in der das Leben sozusagen pulsiert.

Das kann man in diesen Tagen brauchen: Diesem Buddha auf Schloss Aschach muss man einfach mal den Bauch streicheln, denn das bringt Gesundheit und Glück.
Foto: Archiv Isolde Krapf | Das kann man in diesen Tagen brauchen: Diesem Buddha auf Schloss Aschach muss man einfach mal den Bauch streicheln, denn das bringt Gesundheit und Glück.

Die Ausstellung der Ostasiatika, die Graf Karl von seinen Reisen mitbrachte, wird Besucher dabei vermutlich besonders in den Bann ziehen. Die kostbaren Raritäten sind nämlich jetzt in vier hellen Räumen spektakulär in Szene gesetzt.

"Vom Lockdown waren wir eigentlich nicht betroffen", sagt Glöckner in der Rückschau auf 2020, weil die Museumssaison sowieso im November endet. Während der Sommermonate hatte es für die Anzahl von Besuchern pro Tag eine Obergrenze gegeben, erzählt die Museumsleiterin. "Aber wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht." Deshalb ist sie, was die Öffnung am Wochenende angeht, sehr zuversichtlich.

Leider gibt's 2021 kein Osterprogramm

Gästen, die einen Besuch planen, empfiehlt Glöckner, sich telefonisch oder per E-Mail im Schloss anzumelden. "Denn wir müssen genau dokumentieren, wer kommt und zu welcher Uhrzeit die Gäste ihren Besuch starten." Mit einer Anmeldung ließen sich Besucherströme dann besser lenken. "Wir weisen aber niemanden ab, der plötzlich vor der Tür steht."

Gräfin Carola lebt! Jedenfalls hört man sie in ihrem Schlafzimmer mit dem Dienstmädchen reden.
Foto: Archiv Isolde Krapf | Gräfin Carola lebt! Jedenfalls hört man sie in ihrem Schlafzimmer mit dem Dienstmädchen reden.

Schade findet die Museumsleiterin aber schon, dass man zur Eröffnung "nichts Größeres" planen kann. Denn zu Vor-Corona-Zeiten hätte das Museumsteam bereits am Wochenende verschiedene Schlossführungen vorgesehen und zusätzliche Kreativ-Angebote gemacht. "Und wir hatten ja auch immer ein großes Osterferien-Programm für die Kinder."

Glöckner: Alles annehmen, wie's kommt

Auch die Ostereier-Suche im Schlosspark muss heuer leider ausfallen, sagt Glöckner. "Aber wir haben ja inzwischen alle gelernt, dass man sich an die Entwicklung der Pandemie anpassen muss. Wir müssen es eben nehmen, wie's kommt", sagt sie heiter.

Sollte die 7-Tage-Inzidenz weiter unter 100 bleiben, ist das Museum dann dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr offen sowie sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr.

 
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