Johannes Krumm (SPD/Freie Wähler) setzte sich bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt gegen Christine Neeb-Witmann (CSU) durch. Er erreichte 941 Stimmen, während es Neeb-Wittmann auf 923 brachte. Vorsichtshalber zählten die Wahlhelfer sogar nach. Doch dabei änderte bis auf eine Stimme mehr für Krumm nichts. Deutlicher hatte Krumm den ersten Wahlgang für sich entschieden.
„Knapp, aber gewonnen“, kommentierte Krumm auf Nachfrage dieser Zeitung das Ergebnis. Damit habe sich der Kandidat aus dem kleinsten Ortsteil durchgesetzt, fügt der Engenthaler an. Sein Ziel sei es auf jeden Fall, Bürgermeister für alle zu sein. „Wer mich nicht gewählt hat, den werde ich überzeugen“, gibt er sich optimistisch.
Wie seine Mitbewerberin verfolgte er die Auszählung der Stimmen. „Das war sehr nervenaufreibend“, kommentierte er das Erlebte. Nun wolle er erst einmal die Kündigung für seinen aktuellen Arbeitgeber schreiben. Schon der Wahlkampf sei eine tolle Erfahrung gewesen. „Die letzten beiden Wochen waren allerdings nicht so schön“, monierte er aus seiner Sicht einzelne unsachliche Angriffe über das Internet. Jetzt wolle er nach vorne schauen.
Der Beginn seiner Amtszeit werde wohl vom Einsatz gegen die Corona-Krise beherrscht. Dann gehe es wohl vordringlich um Kindergarten und Feuerwehrhaus und die Kritik am Busverkehr in Machtilshausen.
„Ich muss das Ergebnis erst einmal sacken lassen“, sagte Christine Neeb- Wittmann, die dem Gewinner fair gratuliert. Sie sei zwar etwas enttäuscht, könne aber gut mit dem Wahlausgang leben. Etwas hadert sie mit mit den 31 ungültigen Stimmen. „Wer weiß, wie das sonst ausgegangen wäre“, sagt sie.
Nun will sie sich mit vollem Engagement für die Gemeinde einsetzen. Mut macht ihr dabei, dass sie mit 1922 Stimmen die meisten aller gewählten Gemeinderatsmitglieder bekommen habe. Außerdem nimmt die CSU künftig fünf anstatt der bisher vier Posten im insgesamt 14-köpfigen Gemeinderat ein. (dübi)