Zwischen Kindern und Küche, Beruf und Ehrenamt bleibt Zeit für sich selbst oft auf der Strecke: Viele Frauen empfinden das, was sie tagtäglich zu tun haben, als chronisch belastend – bis hin zum Burn-out. Vor diesem Hintergrund lädt der diesjährige Frauentag am 8. März zum Entdecken von „Kraftspendern“ ein. Kräuter, Lachyoga, Klänge, Qi Gong und Musik, so die Organisatorinnen, helfen, die Energiereserven aufzutanken, um neuerlich aktiv und kreativ sein zu können.
Vor allem Frauen leiden daran, dass alles zu viel ist, meint Stephanie Böhm vom Frauenbündnis, das den Frauentag zum diesjährigen Motto „Zeit nur mal für mich“ vorbereitet hat. Durch immer mehr mediale Kanäle sickern Katastrophenmeldungen in die Wohnzimmer, das Engagement für Flüchtlinge konfrontiert mit Leid, das bislang irgendwo weit weg war. Überforderungsgefühle sind programmiert. Dass die Zahl der Menschen mit psychischen Problemen wächst, scheint kaum Zufall zu sein. Das Phänomen „Burn-out“ hat gleichzeitig eine zutiefst politische Komponente: Wie human ist eine Gesellschaft, in der es immer mehr Menschen schwerfällt, mitzuhalten?