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GRAFENRHEINFELD
Zähes Ringen um AKW-Rückbau
Es geht um Zwischenlager, um Sorgen der Bürger und um Wortungetüme wie „Bereitstellungshalle“. Der erste Tag des Erörterungstermins zum Abriss des Atomkraftwerks in Grafenrheinfeld erinnert stark an ein Theaterstück.
Zähes Ringen um AKW-Rückbau in Grafenrheinfeld       -  Der erste Tag des Erörterungstermins zum Abriss des Grafenrheinfelder Atomkraftwerks.
Foto: Anand Anders | Der erste Tag des Erörterungstermins zum Abriss des Grafenrheinfelder Atomkraftwerks.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:08 Uhr

Verfahren vor dem Verfassungsgericht

Ein deutliches Raunen geht durch den Saal, als sich Müller-Dehn einer ganz grundsätzlichen Frage gegenübersieht. Seine Firma hat den Abrissantrag unter den Vorbehalt gestellt, dass Preussen-Elektra endgültig auf den AKW-Betrieb verzichtet. Das ist wegen eines Verfahrens vor dem Verfassungsgericht noch nicht passiert. Also: Plant das Unternehmen, das AKW Grafenrheinfeld irgendwann wieder anzufahren? Müller-Dehn: Man werde nach dem Urteil die Lage analysieren und bewerten. Das klingt nach einer Hintertür, die der Jurist offen halten möchte.

Als sich draußen die Dämmerung ankündigt, beklagen die Gemeinden ihre mangelnde Beteiligung, es geht zum wiederholten Mal um das BeHa, um die Behälter, in denen der strahlende Abfall transportiert wird, um Untersuchungsmethoden des Landesamts für Umwelt, um grenzübergreifende Umweltverträglichkeitsprüfungen. Edo Günther sieht sich am Rande der Veranstaltung in seiner Prognose bestätigt: „Es wird nichts herauskommen.“ Deswegen brauche es wohl eine Klage zum Schutz der Bevölkerung.

„Alles andere ist primär“

Inzwischen dämmert es auch dem letzten Besucher, dass man an einem Tag nicht fertig wird und am Mittwoch wird weiterdebattieren müssen. Heierth einigt sich mit den Beteiligten auf 9.30 Uhr. In ein paar Wochen plagt sich Rolf Miller im Schneckentempo durch sein Programm. „Alles andere ist primär“, heißt es. Irgendwie passend.

 
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