Musik ist eine Kunst wie keine andere. Sie verbindet Menschen über Schranken und Schicksale hinweg. Diese Kraft der Musik wollte Jonas Hermes nutzen, um Kindern in Flüchtlingsunterkünften nach oft schrecklichen Erlebnissen das Ankommen in Würzburg zu erleichtern. Aus dieser vor drei Jahren geborenen Idee, „Willkommen mit Musik“ (WiMu) genannt, entwickelte sich die „Solidarische Musikschule WiMu“. Am heutigen Donnerstag erhält die Initiative den Integrationspreis der Regierung von Unterfranken.
„Dass wir heute eine Musikschule sind, daran ist Sarah schuld“, schmunzelt Jonas Hermes. Irgendwann erzählte ihm die ehemalige Mönchbergschülerin, dass sie in ihrem Heimatland Syrien das Geigenspiel erlernte. Dann kam der Krieg. In die Musikschule zu gehen, war nicht mehr möglich. Die Familie versuchte, wie so viele andere Syrer, sich nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. Das gelang. Doch was in Syrien zu Friedenszeiten selbstverständlich war, rückte in der neuen Heimat mangels Geld in weite Ferne: Sarah Makhouls Eltern konnten ihrer Tochter keinen Musikunterricht mehr finanzieren.