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WÜRZBURG
Würzburger Apotheker: „Versandhandel ist eine Bedrohung“
Vor dem Bayerischen Apothekertag am Wochenende in Würzburg gibt es politischen Sprengstoff. Michael Sax vom Apothekerverband erklärt die zentralen Forderungen.
Würzburger Apotheker: „Versandhandel ist eine Bedrohung“       -  Michael Sax, Bezirksvorstand des Bayerischen Apothekerverbandes.
Foto: Stefan Mahler | Michael Sax, Bezirksvorstand des Bayerischen Apothekerverbandes.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:48 Uhr

Vor dem Bayerischen Apothekertag am Wochenende in Würzburg gibt es politischen Sprengstoff: Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs sorgt für Zukunftsängste bei den Pharmazeuten. Michael Sax, Bezirksvorstand des Bayerischen Apothekerverbandes für Unterfranken, erklärt die zentralen Forderungen seines Berufsstands.

Frage: In Deutschland und auch in Bayern geht die Zahl der Apotheken stetig zurück. Woran liegt das?

Michael SaX: Einer der Gründe ist, dass der Versandhandel den niedergelassenen Apothekern Probleme macht, befeuert wird das Ganze vom Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom Oktober 2016, das nun ausländischen Apotheken auch den Versandhandel von verschreibungspflichtigen Medikamenten zu deutlich günstigeren Preisen erlaubt. Das ist ungerecht.

Wie viel Prozent des Apothekenumsatzes machen denn die rezeptpflichtigen Medikamente aus?

Sax: Durchschnittliche Apotheken machen ihren Umsatz zu etwa 80 Prozent mit rezeptpflichtigen Medikamenten, 20 Prozent mit freiverkäuflichen Arzneien. Für deutsche Apotheken gilt ja nach wie vor die gesetzlich festgelegte Preisbindung nach Arzneimittelpreisverordnung.

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