Holocaust-Leugnung wie „Adolf Hitler hat keine Juden vergasen lassen...“ findet sich x-fach bei Facebook. Auch das Bild von einem IS-Kämpfer, der abgeschlagene Köpfe präsentiert, und dazu die flüchtlingsfeindliche Unterschrift „Das könnte dein nächster Nachbar werden“ lässt Facebook trotz Hinweisen aus Juns Kanzlei weiter online.
Jun: Enthemmung nimmt zu
Der Anwalt will das nicht akzeptieren. Nicht nur die Autoren seien für ihre Beiträge verantwortlich, sondern auch die Plattform, die sie verbreitet. Den Aufwand, dagegen vorzugehen, müsse das milliardenschwere Unternehmen leisten. Jun: „Wer es schafft, jede Brustwarze auf den Seiten zu entdecken und zu beseitigen, der findet auch abgeschlagene Köpfe.“
Die Argumentation, dass sich soziale Netzwerke durch Rede und Gegenrede der User selbst regulieren, lässt er nicht gelten. Der Jurist pocht zum einen auf das Recht („Die Gesetze gelten für alle, auch für Facebook“) und argumentiert zum anderen gesellschaftspolitisch. Jun: „Es macht mir Sorge, wenn verbale Gewalt von immer mehr Menschen als normal empfunden wird und die Enthemmung auch im echten Leben zunimmt.