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Handball: Zweite Bundesliga
Wölfe verpassen Saisonstart wegen Zugpanne
Wölfe       -  Die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe warten am Betriebsbahnhof Kircheim nahe Fulda auf einen Ersatz-ICE.
Foto: Matthias Obinger | Die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe warten am Betriebsbahnhof Kircheim nahe Fulda auf einen Ersatz-ICE.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:41 Uhr

 „Wir waren gut vorbereitet und hatten eine super Stimmung“, berichtete Wölfe-Trainer Matthias Obinger. Erstmals getrübt wurde sie, als die für 10.30 Uhr geplante Abfahrt vom Würzburger Hauptbahnhof sich um 35 Minuten verzögerte. Zur nervlichen Zerreißprobe wurde sie, als bereits wenig später Endstation war.

Gegen 12.20 Uhr kam der ICE im Tunnel Hainrode (Lkr. Hersfeld-Rotenburg) nördlich von Fulda auf einmal zum Stehen. „Rauchentwicklung am vorderen Triebkopf“, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage mit. Wie die Bundespolizei Kassel später bekannt gab, war ein technischer Defekt die Ursache dafür.

Alarm wegen Brand im Tunnel
„Wir wurden wegen eines Brandes im Tunnel alarmiert“, erklärte  Tanja Dittmer am Sonntag. Die Kreisbrandinspektorin des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und Einsatzleiterin vor Ort gab zu: „Das klang erst mal dramatisch. Da hat man plötzlich viele Bilder und Fragen im Kopf. Wie organisieren wir die Wasserversorgung? Wie kriegen wir die Leute aus dem Tunnel? Wie viele Verletzte wird es geben?“

Es gab keine Verletzten. Das war die gute Nachricht. Nur viel Unruhe im Zug und jede Menge Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste. Verglichen mit der Erstmeldung sei die Situation sehr glimpflich ausgegangen, so Dittmer. Der Schwelbrand war schnell gelöscht. Der defekte Zug konnte aus eigener Kraft zurückfahren zum Betriebsbahnhof Kirchheim, wo er gegen 13.15 Uhr ankam.

100 Einsatzkräfte vor Ort
Dort herrschte großes Gewimmel. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. „Die Feuerwehr schleppte Bänke und Getränke herbei“, berichtete Obinger gegen 14.30 Uhr in einem Telefonat mit dieser Redaktion. 680 Passagiere gelangten über Notstege aus dem Zug zum Bahnhof, der letztlich nicht mehr als ein kurzer Bahnsteig ist. Einige „Aida“-Urlauber fürchteten, ihr Kreuzfahrtschiff in Hamburg zu verpassen, erwischten es dank eines aus Fulda eintreffenden Ersatz-ICE und dank einer Absprache mit der Reederei am Abend aber doch noch, wie örtliche Medien berichteten. Die Handballer aus Rimpar jedoch verpassten den Saisonaufakt. Gegen 15 Uhr wurde das Spiel nach Absprache mit der HBL abgesagt. Das Rudel trat die Rückreise an. An diesem Montag soll ein Nachholtermin angesetzt werden.

Die Wilhelmshavener Verantwortlichen reagierten verständnisvoll und wollen die Punkte nicht am Grünen Tisch zugesprochen bekommen. „So einen Blödsinn machen wir nicht, wir wollen Handball spielen“, betonte Manager Dieter Koopmann am Sonntag. „Klar war die Mannschaft traurig über die Absage, aber wir müssen uns in so einer Situation doch solidarisch mit den Rimparern zeigen. Die können nicht mehr tun, als rechtzeitig in den Zug einsteigen.“

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