Da die Saatkrähen nicht menschenscheu sind, kämen sie immer näher ans Haus geflogen. Nicht einmal das parkende Auto im Hof sei vom Dreck der Krähen verschont, so die junge Frau. „Ich habe doch nichts gegen die Vögel, ich finde sie sogar sehr interessant – wenn es nur ein paar Nester wären. Aber in diesen Massen sind sie einfach unerträglich“, sagt die Frau, die schon eine verirrte Saatkrähe aus dem Kamin befreit hat. Auch ein Besuch in der Autowerkstatt brachte ihr eine Saatkrähen-Überraschung: „Ich weiß nicht, wie die dahin gekommen ist, aber da lag eine tote Krähe unter unserer Motorhaube.“ Die Saatkrähen würden von Jahr zu Jahr mehr. Hinzu kommt, dass offenbar auch die Bäume unter Naturschutz stehen. Ob die Bäume geschnitten werden können, solle in der nächsten Zeit geklärt werden.
Auch die Heidingsfelderin schätzt die Anzahl auf über 40 Nester mit je zwei Saatkrähen darin. Betroffene Bäume sind es jedoch nur etwa sieben – daher ist eine Wegnutzung an manchen Stellen kaum noch möglich. Sich auf einer der Parkbänke niederlassen? Ziemlich leichtsinnig. Doch nicht nur weiße Flecken „zieren“ die betroffene Straße, auch viele kleine Nest-Bauteile verdrecken den Boden.