Geplagte Bewohner geben wenig auf diese Vorzüge, sie fühlen sich ausgeliefert: „Momentan sind sie noch nicht lauter als die Autos, aber noch sind die Fenster zu“, berichtet eine Frau, die am Wittelsbacherplatz zuhause ist. Anders ein Würzburger aus der Erthalstraße: „Die Krähen sind 50 Meter von meinem Haus entfernt. Abends ist auf der Erthalstraße nichts mehr los, da kann man die Fenster nicht mehr öffnen, weil die so laut sind.“ Vor allem bei Sonnenaufgang gegen halb sechs Uhr morgens sei der Lärm besonders schlimm. Neben dem Lärm produzieren Saatkrähen auch viel Schmutz. „Den Dreck von den Autos sieht man nicht, den von den Vögeln aber schon“, schimpft eine Frau, die wie andere Befragte nicht namentlich erwähnt werden will. Zwar sei schon ein Nest von der Stadt beseitigt worden, aber für die Autos der Bewohner gebe es nur Parkplätze unter den Bäumen – dort, wo noch ganz viele Nester sind. „Man könnte doch wenigstens im Winter noch ein paar Nester beseitigen, wenn die Saatkrähen weg sind“, wünscht sich ein Anlieger.
WÜRZBURG
Wo Saatkrähen mit Lärm und Dreck nerven
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