Das Haus stand leer und verfiel. Die neue Eigentümerin Ingrid Houska hat es zusammen mit einer russischen Geschäftspartnerin gekauft. Es sei Zeit „einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen“, sagte ihr Mann Herbert Houska den „Niederösterreichischen Nachrichten“. Man könne es nicht ewig leer stehen lassen. In zwei Jahren werde es wieder ein Haus wie jedes andere sein.
Die Käufer leben in unmittelbarer Nähe des Gebäudes. Nachdem in den ersten Jahren nach der Befreiung noch Schaulustige das Haus aufgesucht hatten, verfiel es in den vergangenen Jahren mehr und mehr und wurde teilweise auch verwüstet. Der Konkursverwalter ließ den Keller 2013 mit Beton zufüllen, um so „die Intimsphäre der Opfer auf ewig zu sichern“.
Anstatt das Haus abzureißen und neu zu bauen, wird es umgebaut. Dann sollen dort Lehrlinge und in Küche und Restaurant Beschäftigte untergebracht werden, die längere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz haben. Außerdem sollen einige Wohnungen vermietet werden. Neben dem „Stadtbrauhof“, einem Innenstadtrestaurant, führen Houskas auch die Bar „Josephine“, einen Nachtclub. Angeblich sollen die Tänzerinnen des Nachtclubs aber nicht im Fritzl-Haus logieren.