„Eine Gemeinde ohne diakonisches Handeln ist keine Kirche.“ Der Vorsitzende des diakonischen Werkes Schweinfurt, Jochen Keßler-Rosa, nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es darum ging, den Einsatz für Menschen in Not als Grundüberzeugung christlichen Handelns zu preisen. Er predigte im Festgottesdienst anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Diakonievereins Schwebheim.
Heute würden diakonische Leistungen „dem freien Markt zum Fraß vorgeworfen“, bemängelt er. Im Gebiet der Diakonie würden von privaten Trägern allein sechs neue Pflegeheime gebaut, „weil Geld nichts mehr bringt und investiert werden muss“. Dabei wisse jeder, dass es schon für die vorhandenen Heime schwer sei, Pflegekräfte zu bekommen. Er fürchtet, das „liebevolle und freundliche Füreinander-Sorgen“ könnte auf der Strecke bleiben. Es brauche mehr Werbung für diakonische Berufe und eine andere Wertschätzung derselben, forderte Keßler-Rosa.