Bisher wurden diese Defekte mit Elektronenstrahlen in das Kristallgitter geschossen. Doch diese Bestrahlung, sagt Lehrstuhlinhaber Professor Vladimir Dyakonov, wirke wie eine „Dusche“: Die Tropfen streuen weit. Deshalb sei es bisher auch nicht möglich gewesen, ganz bestimmte Atome in einer definierten Tiefe und auf einer speziellen Position des Siliziumkarbidgitters zu entfernen. Man musste nach dem Beschuss mehr oder weniger raten, wo genau die Fehlstellen erzeugt wurden.
„Mit fokussierten Protonenstrahlen ist es möglich, ein ganz bestimmtes Atom an einer ganz bestimmten Stelle zu entfernen“, erklärt Hannes Kraus seine Idee. Diese Bestrahlung wirkt quasi wie ein präziser, scharfer Wasserstrahl. An den National Institutes for Quantum and Radiological Science and Technology (QST) im japanischen Takasaki, wo er bis vor einem Jahr tätig war, gelang Kraus die zielgenaue Defekterzeugung. Dafür benutzte er eine Protonenquelle, die es in dieser Art nur an wenigen Orten dieser Welt gibt.