Joachim Löw stand in seinem 155. Länderspiel als Bundestrainer vor der Pause mehrfach schimpfend am Spielfeldrand, weil seine überwiegend zweite Garde fahrig und pomadig agierte. Die Steigerung versöhnte. Am Ende klatschte Löw Betreuer und Ersatzspieler ab, winkte ins Publikum und konnte beim Gang in die Kabine wieder lächeln. Die Spanier hatten auf dem Weg zum WM-Titel 2010 ebenfalls eine Zehn-Siege-Quali hingelegt, aber mit geringerer Tordifferenz.
Auf sieben Positionen hatte Löw sein Team verändert, nachdem das WM-Ticket mit dem 3:1-Sieg gegen Nordirland in Belfast bereits am Donnerstag gelöst worden war. Die Partie gegen Aserbaidschan hatte der Bundestrainer daher schon mit Blick auf das große Ziel Titelverteidigung als Beginn der Testphase deklariert und angekündigt, den Zuschauern „Freude bereiten” zu wollen. Dies misslang anfangs jedoch gründlich - und gelang nur dem Schalker Goretzka mit seinem sehenswerten Hackentreffer aus fünf Metern.