Umgekehrt gilt jedoch dasselbe. Thomas Müller, der Tor-Schreck in den Champions-League-Spielen des FC Bayern gegen Juventus Turin, sprach von einem „guten Zeitpunkt”, dem Angstgegner zu begegnen, „weil wir gut in Form sind”. Große Geheimnisse gibt es nicht voreinander. Trotzdem kann jedes Detail, jeder taktische Kniff, jede personelle Maßnahme entscheidend sein. Und Bundestrainer Löw will sich mit seiner ebenfalls gereiften Mannschaft nicht noch einmal wie beim Halbfinal-K.o. 2012 dem Gegner zu sehr unterordnen. „Wichtig ist, dass wir versuchen, unser Spiel durchzudrücken”, sagte Boateng in Erinnerung an das extrem ärgerliche EM-Aus damals in Warschau.
„Wir haben keine Angst vor Italien, sondern Zutrauen in unsere Leistungsfähigkeit. Wenn wir die abrufen, haben wir eine Chance zu gewinnen”, erklärte Löw. Der Bundestrainer hat intensiv getüftelt. Auch am Freitag steckte er auf dem Trainingsplatz wieder mit seinen Assistenten Thomas Schneider und Marcus Sorg die Köpfe zusammen.