Vor Mischa Zverevs Viertelfinalchance bei den US Open war auch sein Bruder Alexander Zverev sogleich wieder in aller Munde.
Ob er nicht überrascht sei, dass er anstelle seines jüngeren Bruders im Achtelfinale stehe, wurde Mischa Zverev nach seinem imposanten und überraschend glatten 6:4, 6:3, 7:6 (7:5) gegen US-Profi John Isner gefragt. Ob er Kontakt habe und der Jüngere an seinem frühen Abschied aus New York knabbere. „Der leidet noch ein bisschen”, sagte Mischa Zverev. „Auch ich habe ihn hier im Achtelfinale oder Viertelfinale erwartet, und nun bin ich es.”
Dass er über seinen Bruder reden muss, ist der 30-jährige Hamburger längst gewohnt und nimmt es stets höflich und gelassen hin. Doch mit einem Sieg am Sonntag gegen den Amerikaner Sam Querrey kann er nun über die Runde der besten 16 hinauskommen und in die Rolle schlüpfen, die eigentlich der Youngster übernehmen wollte.
In der Wahlheimat Monte Carlo wird der Rest der Tennis-Familie die Daumen drücken, wenn der Melbourne-Viertelfinalist an diesem Sonntag ebenso wie Julia Görges bei den Damen weiter an seiner persönlichen Erfolgsstory in Flushing Meadows bastelt.