
„Das war Griechenland-Bashing“
„Das war eher ein Griechenland-Bashing“, fasste der Professor für Wirtschaftsjournalismus, Kim Otto, die Studie seines Teams zusammen. Den Auftrag für das Werk hatte die gewerkschaftsnahe Otto-Brenner-Stiftung (Frankfurt/Main) gegeben.
Wie Otto gegenüber unserer Redaktion weiter sagte, sei die tendenziöse Berichterstattung von ARD und ZDF über Griechenland zum Teil „sehr frappierend“ gewesen. Das widerspreche der Pflicht der öffentlich-rechtlichen Sender zu Ausgewogenheit, Fairness und Überparteilichkeit. Und das ausgerechnet bei Flaggschiffen wie „Tagesschau“ und „heute“, „die ich sehr schätze“, so Otto.
ARD und ZDF halten dagegen
Nach seinen Worten hat sein Team an der Uni Würzburg aus den Mediatheken der beiden TV-Sender etwa 700 Beiträge zur Griechenland-Krise mit zusammen 19 Stunden Dauer ausgewertet. Die Forscher mussten nach einheitlich vorgegebenen Kriterien unter anderem untersuchen, wer in den Beiträgen zu Wort kommt und in welche Richtung die Aussagen gehen.