Mehr als ein Rollenspiel
Dieses Lernen in der Praxis, quasi ohne Netz und doppelten Boden, ist der Professor überzeugt, kann kein theoretischer Unterricht ersetzen. „Wenn hier ein Problem auftaucht, dann ist es aktuell da und man muss eine Lösung finden. Das ist etwas völlig anderes, als in einem Rollenspiel oder einer Diskussion über einen Beispielfall.“ Beleg für den Erfolg ist etwa, dass im Sommer 29 von 30 Jugendlichen den Test für die Aufnahme in die Berufsschulkurse geschafft haben.
Das Rüstzeug – Materialien, Tipps und Wissen rund um den Themenkomplex Flucht, Migration sowie die spezielle Didaktik – bekommen die Nachwuchslehrer im Begleitseminar. „Wer dieses Seminar besuchen will“, erläutert der Seminarleiter, „muss sich auch bereit erklären, Stunden in der UNI-Schule zu geben.“
Den Ablauf, Stundenpläne, Materialien sowie Absprachen für die täglichen Unterrichtsstunden regeln die studentischen Lehrkräfte unter- und miteinander – mittels Arbeitsmappen pro Kurs und über die WhatsApp-Gruppe.