Auf große Resonanz stießen auch die beiden Retrospektiven. Die meisten Vorstellungen mit Science-Fiction-Filmen nach Vorlage des polnischen Autors Stanislaw Lem waren ausverkauft, sehr gefragt auch die Reihe „100 Jahre Gänsehaut“ mit klassischen Horrorfilmen.
Dieses Genre bescherte dem Festival – neben vielen anderen Filmschaffenden – einen Gast aus Hollywood: Der Produzent, Regisseur, Autor und Filmhistoriker Mick Garris gilt als großer Horror-Spezialist, arbeitete schon mit Größen wie Steven Spielberg oder Stephen King zusammen. Aus dem sonnigen Los Angeles angereist, genoss er den Aufenthalt im kalten Würzburg. Er liebt die europäische Kino-Historie, die auch in Amerika geachtet sei.
Schon mit zwölf begann er die ersten seiner Geschichten zu veröffentlichen. Als er 33 war, holte ihn Spielberg für die Fernsehserie „Amazing Stories“ ins Boot. „Horror hat Hochkonjunktur“, sagt der 64-Jährige. Gerade in Zeiten realer Schrecken helfe das filmische Grauen und Schaudern, den alltäglichen Horror erträglich zu machen. Zudem suche die Jugend gerne „Trost in Monstern“ oder sehe die Gruselei als eine Art Protest gegen die Erwachsenenwelt.