Freispruch für einen 46-Jährigen: Dem ehemaligen Bordellbetreiber sei die versuchte Ermordung seiner Ex-Freundin nicht nachzuweisen, sagt das Landgericht Würzburg. Und es wirft der 39-jährigen Frau, in deren Körper das Gift Thallium gefunden worden war, eine Falschaussage vor.
Eine Überraschung war der Freispruch nicht. Schon während des Prozesses hatte sich abgezeichnet, dass die Beweislage mehr als dünn ist. Nun ist der ehemals Angeklagte wieder ein freier Mann und er wird für die lange Zeit der Untersuchungshaft finanziell entschädigt.
Fest steht am Ende seines Prozesses nur, dass seine ehemalige Lebensgefährtin eine schwere Thallium-Vergiftung erlitten hat. Als sie im Sommer 2014 in eine Klinik in Norddeutschland eingeliefert wurde, schwebte die Hundetrainerin, die früher als Prostituierte gearbeitet hat, in Lebensgefahr. Mindestens zwei Jahre lang, so das Gericht in der Urteilsbegründung, habe die Frau regelmäßig Thallium in kleinen Mengen aufgenommen.