Selbst Pfiffe der frenetischen Ferrari-Fans konnte Hamilton da bestens verkraften. „Unweigerlich wirst du hier der Bösewicht, wenn du die Ferraris stoppst”, räumte er ein und schien die ihm zugewiesene Rolle auch zu genießen. Manchmal sei er sogar „richtig froh, der Bösewicht zu sein und mich kümmert das auch nicht. Ich versuche, respektvoll zu bleiben und bewundere ihre Leidenschaft.” Manchmal kämen ihm die Anhänger in Italien „eher wie Fußballfans vor, die aggressiven unter ihnen”, schob er hinterher.
Hamilton beschrieb die Übernahme der WM-Führung beim Europa-Finale als „stärkendes Gefühl”. Sein Plan nach der Demonstration der Stärke sei es nun für die nächsten Rennen „zu versuchen, sie auszubauen.” Der Titelkampf werde aber „wirklich eng” bleiben. Vettel und Ferrari müssen sich indes nach 161 Tagen an der Spitze der Fahrerwertung mit der Rolle des Jägers anfreunden.