
Vier Stunden vorher hatte sich das Malheur weniger als 1000 Meter vor dem Ziel in Le Havre ereignet, als er auf seine linke Schulter krachte. Eskortiert von Teamkollegen quälte sich Martin mit großen Schmerzen bis ins Ziel. «Ich wollte mir die Möglichkeit offen halten, noch an den Start zu gehen», erklärte Martin, der aber schon ahnte, dass etwas gebrochen ist.
Die Bestätigung erhielt er schließlich in der mobilen Röntgenstation der Tour. «Das Schlüsselbein ist außen in mehrere Teile gebrochen. Ein Knochenteil durchdrang die Haut», erklärte Riepenhof. Teamchef Patrick Lefevere bedauerte Martins Ausfall: «Er wird uns in den nächsten Tagen im Sprintzug von Cavendish und im Mannschaftszeitfahren fehlen.»
In der Vergangenheit hatten Fahrer mit einem Schlüsselbeinbruch die Rundfahrt auch schon fortgesetzt, wie etwa Tyler Hamilton (1999) oder Pascal Simon - damals auch in Gelb (1983). Der Chirurg habe Martin jedoch gesagt, dass es unmöglich sei weiterzufahren, erklärte Teamchef Lefevere dem französischen Sender «Europe 1».