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WÜRZBURG
Studienplätze: Hohe Hürden für künftige Mediziner
Bleibt der strenge Numerus Clausus für das Medizinstudium? Das Bundesverfassungsgericht prüft nun die Auslese. Auch in Würzburg ist der Druck auf die Studienplätze groß.
Studienplätze: Hohe Hürden für künftige Mediziner       -  Medizinstudium (Symbolbild).
Foto: dpa | Medizinstudium (Symbolbild).
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:54 Uhr

Auch an der Uni Würzburg viel mehr Bewerber als Plätze

Auch in Würzburg ist der Druck groß. Für die 158 Erstsemesterplätze der Humanmedizin haben sich zum Winter laut Stiftung für Hochschulzulassung allein 768 Bewerber mit Würzburg auf Wunschplatz eins gemeldet. Bis zu sechs Hochschulen können genannt werden. Insgesamt sind an der JMU aktuell 2608 Studierende im Fach Humanmedizin eingeschrieben – bei rund 29 000 Studierenden.

Die Auslese der Nachwuchsmediziner ist hart: Wer im Frühjahr sein Abitur mit 1,1 gemacht hat, wurde an der Uni Würzburg zunächst ausgesiebt. Auch in den eigenen Medizin-Auswahlverfahren der Hochschulen steht die Abiturnote im Mittelpunkt.

Pluspunkte durch gute „Jugend forscht“-Platzierung

In Würzburg ist sie auf verschiedene Weise „aufzubessern“, maximal um den Wert 1,0. Hilfreich kann hier der – früher obligatorische – Medizinertest sein. Zwischen 0,1 und 0,6 Bonuspunkte auf die Abiturnote sind hier bei einem guten Abschneiden zu holen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung im medizinischen Bereich – Beispiel Ergo- oder Physiotherapie – bringt 0,2 und ein Freiwilliges Soziales/Ökologisches Jahr bzw. Wehr- und Zivildienst noch 0,1 Bonuspunkte.

Glücklich auch die Daniel Düsentriebs: Ein erster bis dritter Platz beim Landes- oder Bundesentscheid von „Jugend forscht“ wird mit einem Notenbonus von 0,2 belohnt. Ohne ein gutes Einser-Abitur sind die Aussichten auf ein Medizinstudium jedoch auch in Würzburg düster.

Starke Gewichtung der Abiturnote ist umstritten

Die starke Konzentration bei der Auswahl künftiger Mediziner auf die Abiturnote ist umstritten. Prof. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor der Würzburger Uniklinik, hält sie für einen „Notbehelf“. Sie wähle die Studenten mit den besten Erfolgen im Studium aus, „vermutlich aber nicht die besten Ärzte.“

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