Schon etliche Versuchstage am Wasser haben die ISC-Mitarbeiter Thomas Gerlach und Thomas Nierla hinter sich. Mit simplen Mitteln wie Rohren, Schläuchen und Klemmen sowie Messgeräten bepackt, bauen sie an diesem Vormittag die einfache Konstruktion des Elastomer-Generators auf. Nierla steigt mit Gummistiefeln in die Wern, um ein Kunststoffrohr mit einem Venturi-Trichter am Wehr anzubringen.
„Die Rohrverengung erhöht die Fließgeschwindigkeit des ablaufenden Wassers“, erklärt Werner Göbel. Dadurch entsteht ein Unterdruck im Steigrohr, weshalb sich die Elastomer-Folie, die in einem weiteren Rohr aufgespannt und über einen Luftschlauch angeschlossen ist, nach innen wölbt. Über das Schließen eines selbststeuernden Ventils wird der Unterdruck entlüftet, so dass sich die Folie wieder entspannt.
Über ein Oszilloskop messen die Fachmänner die entstehende Spannung, sichtbar über eine Sinuskurve auf dem Display. „Jetzt geht's noch darum, das so hinzukriegen, dass der ,bekannte‘ Strom mit den üblichen 220 Volt und 50 Hertz entsteht“, vereinfacht Göbel. „Wir testen hier die Mechanik“, erklärt Maschinenbauingenieur Gerlach, konkret die Dehnung der Folie.