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WÜRZBURG
Stasi-Fall aus Würzburg war Vorlage für Spionage-Film
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:16 Uhr

Krimi in den Tagen des Kalten Krieges

Für Hesse schien die Geschichte damit zu Ende. Aber als in den Tagen des Kalten Krieges James Bond auf der Kinoleinwand Furore machte, beschloss man in Ost-Berlin, mit den „Kundschaftern des Friedens“ gegenzuhalten. Ein Jahr nach dem ersten Bond-Film brachte die Defa den Streifen „For Eyes only – Streng geheim“ auf den Markt. Held des Films ist der Stasi-Aufklärer Hansen (gespielt von Alfred Müller), der 1961 in der Würzburger Handelsgesellschaft „Concordia“ arbeitet. Das ist aber nur Tarnung für eine Spionagezentrale des Geheimdienstes der US-Armee. Tatsächlich werden hier finstere Pläne gegen die DDR geschmiedet, die der wackere „Kundschafter“ des MfS schließlich unter Lebensgefahr ans Licht bringt.

Als der Film im Sommer 1963 in die ostdeutschen Kinos kam, wurde er schnell zum Kassenschlager. Bis heute gilt er als das „renommierteste Beispiel“ für die DDR-Spionagefilme. Das Lexikon des Internationalen Film bewertete „For eyes only“ 1995 als mit „großem Aufwand geschickt inszenierten, gut gespielten Agententhriller“.

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