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WÜRZBURG
Stasi-Fall aus Würzburg war Vorlage für Spionage-Film
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:16 Uhr

Hesse, ein früherer Volkspolizist, war über einen Magdeburger Nachbarn per Brief für die Amerikaner angeworben worden. Doch „ich ging mit dem Brief zur Volkspolizei, die eine Verbindung zur Bezirksverwaltung des MfS herstellte“. Nach einer Schamfrist, in der er wertlose Informationen über die Rote Armee in Magdeburg geliefert hatte, „floh“ er 1955 in den Westen. Er gewann das Vertrauen von Walker, dem Chef in Würzburg. „Ich wertete Fotokopien von Briefen und Telegrammen aus, die von der DDR in die Bundesrepublik geschickt wurden. Es ging darum, die Post daraufhin zu überprüfen, ob sich irgendwo die Anwerbung von Agenten anbot. Walker ernannte mich zum Leiter der Abteilung ,Agentenwerbung'.“

Nun plante die Stasi den Raub eines Tresors mit der Datei sämtlicher MID-Agenten im Osten. Drei Monate musste die Stasi warten. Dann startete sie die „Aktion Sonnenschein“. Hesse setzte die Sekretärinnen, die mit ihm allein waren, mit Likör außer Gefecht. Dann wurde der Tresor aus dem Haus geschleppt – und ab ging es Richtung DDR-Grenze. In Ost-Berlin hatte DDR-Chef Otto Grotewohl Tage später seinen Auftritt.

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