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WÜRZBURG
Stasi-Fall aus Würzburg war Vorlage für Spionage-Film
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:16 Uhr

Der vermisste Horst Hesse beichtete alles über die Arbeitsweise der Würzburger MID- Zentrale und enttarnte sämtliche Mitarbeiter. Der reuige Spion erklärte dabei: „Nachdem mir Zweifel gekommen waren über die Richtigkeit meiner Tätigkeit, fasste ich den Entschluss, mit dem Geheimdienst zu brechen und in die DDR zu gehen. Zum Beweis meines Willens nach Wiedergutmachung nahm ich mir vor, sämtliche Panzerschränke mit ihren wichtigen Inhalten in die DDR zu bringen.“

Sein Würzburger Chef, Major John Walker, wurde ebenso enttarnt wie seine Würzburger Geliebte Lieselotte P., die am Rennweger Ring wohnte. Hesse verriet seine Mitarbeiterin Luise T., die in dem Haus in der Eisenmannstraße 4 wohnte, und den Funkausbilder Willi D. aus Veitshöchheim sowie die Deckadresse einer Anna L., über die man Kontakt mit DDR-Bürgern aufgenommen hatte. 137 in der DDR lebende Agenten fielen dem Verrat zum Opfer.

Die Geschichte vom reuigen US-Agenten, der sich der DDR-Staatssicherheit offenbarte, war ein Schmierenstück der Desinformation. „Aktion Sonnenschein“ war von langer Hand geplant.

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