Zu diesem Zeitpunkt lagen die Schuster-Schützlinge auf Rang zwei und konnten sogar nach Gold schielen, das sich am Ende völlig verdient zum ersten Mal die überragenden Polen sicherten. Norwegen bejubelte Silber, Österreich um den doppelten Einzel-Weltmeister Stefan Kraft holte Bronze. „Mit so einem massiven Fehler kann man keine Medaille gewinnen”, stellte Schuster fest. „Am meisten geknickt ist der Stephan selbst. Er hat einfach keinen guten Sprung gemacht. Das ist eine bittere Erfahrung für ihn.”
Vorwürfe der Kollegen gab es nicht. „Natürlich bin ich extrem enttäuscht und habe Wut im Bauch”, erklärte Eisenbichler. „Aber ich habe ihm gesagt, mach' dir keinen Kopf. Wir sind eine Mannschaft und halten zusammen.”
Richard Freitag, der seinen besten WM-Auftritt hinlegte, suchte die Schuld bei der Jury. „Ich bin sonst nicht so, aber ich schiebe es dieses Mal auf die Bedingungen. Bei diesen wechselnden Winden hätte man das nicht so knallhart durchziehen müssen, sondern ruhig fünf Minuten warten können”, kritisierte er.