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WÜRZBURG
SPD fordert Mahnmal für die Opfer der Hexenjagd
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:28 Uhr

Hinweise auf Hexenverbrennungen in Würzburg sind für Echters Regierungszeit nur vage belegt. Als sicher gilt, dass das große Brennen in Echters letzte zwei Lebensjahre fällt. Für das Jahr 1616 ist eine Zahl von 300 Hinrichtungen überliefert, die wohl in Gerolzhofen stattgefunden haben. Echter, so heißt es im Gutachten des Stadtarchivs, sei diesen Verfolgungen „nicht entgegengetreten“, er habe die verfolgenden lokalen Instanzen unterstützt.

Ungeklärt sind die Initiatoren der Verfolgungen. Frühere Forscher machten vor allem Obrigkeiten als Anstifter aus. Neuere Studien, berichtet das Archiv, belegten, dass diese Einschätzung nicht zutrifft. Die Bevölkerung und „Autoritäten vor Ort“ hätten demnach „in hohem Maße“ Hexenverfolgungen initiiert.

Grausame Schicksale als Mahnung an die Lebenden

Gleichwohl schreibt das Stadtarchiv, dass ein „berechtigtes Anliegen“ sei, an die Opfer in würdiger Weise zu erinnern und „ihr grausames Schicksal den Lebenden eine Mahnung sein zu lassen“.

Der Kulturausschuss des Stadtrates hat beschlossen, den SPD-Antrag weiterzuverfolgen.

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