Egal, die Frauen sind nach dem Olympia-Debakel voll durchgestartet, das haben sie schon bei der WM gezeigt. «Wir haben sicherlich eine gute, junge, starke Mannschaft, die für die nächsten Jahre hoffen lässt», sagte Hönig. Auch dank Hammerschmidt: «Wenn man einmal gemerkt hat, man kann vorne mitlaufen, man kann so schießen wie diese Superstars um einen herum, das pusht und motiviert.» Sie hat erkannt: «Superstars sind auch nur Menschen.»
Nicht mehr denken mochte sie an die schweren Zeiten, als alles am seidenen Faden hing. «Die sind jetzt zum Glück vorbei. Aber es war nicht leicht», berichtete sie. Ihre Zwillingsschwester Janin hat ihre Karriere vor drei Jahren verletzungsbedingt beenden müssen. Und wäre am Freitag im Sprint nicht Hildebrand und am Samstag in der Verfolgung nicht Dahlmeier gewesen, dann hätte Hammerschmidt sogar ihren ersten Weltcup-Sieg feiern können.
«Dass es wirklich für Platz eins gereicht hat, ist doch eine Sensation. Vor zwei Wochen war ich noch daheim am kränkeln», gab Dahlmeier nach ihrem zweiten Saison-Rennen zu Protokoll. Genau wie die wiedererstarkte Gössner wurde die etatmäßige Schlussläuferin in der Damen-Staffel geschont.