Hoffen auf interne Dokumente
Kriminalbeamte wie Hans-Jürgen Kämmer in Würzburg hatten gespannt auf M.'s Auftritt vor Gericht gewartet: Wenn – wie der Verdächtige behauptete – in dem Buch (wie in den Ermittlungen) alles falsch geschildert wurde, hätte er in einem von ihm selbst angestoßenen Prozess endlich schildern dürfen und müssen, was sich aus seiner Sicht vor zwölf Jahren in Lismore ereignet hatte.
Daraus wird nun nichts. Doch die Polizei hofft nun, Zugang zu 100 Seiten interner Dokumente M.'s zu bekommen, die im Prozess zur Sprache kamen. Als sich der Kläger weigerte, sie auszuhändigen, waren sie beschlagnahmt, aber versiegelt worden.
Auf 100 Seiten hatten er und seine Frau offenbar bereits vor Jahren Verteidigungsstrategien und sein Aussageverhalten zum Tod Simones diskutiert. Diese 100 Seiten würden Ermittler gerne lesen, weil M. über den Fall bis heute schweigt.
Autorin Peters zeigte sich erleichtert über den Ausgang des Verfahrens. Es sei „ein Mammut-Kampf“ gewesen, gegen M., aber auch gegen die veralteten australischen Gesetze wegen Verleumdung.
M. äußerte sich auf wiederholte Anfrage über seinen Würzburger Anwalt Peter Auffermann nicht, auch nicht auf dreimalige direkte Frage dieser Redaktion bei seinen Aufenthalten in Deutschland.