Nicht nur kreative Ideen wie eine aus fair gehandelten Produkten hergestellte Weinschokolade lockten sogar das Fernsehen in den Ort. Gegründet wurde der Verein auf Initiative Röhms, der zuvor als Entwicklungshelfer das Leben der Menschen in Kenia kennen gelernt hatte. Er versammelte in den frühen 1990er Jahren eine Gruppe Menschen um sich, die – ebenso wie er – es nicht hinnehmen wollte, dass die reiche Hälfte der Welt auf Kosten der zweiten lebt. Eine Mitstreiterin der ersten Stunde ist Irmgard Geiger. Für sie ist der Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ der richtige Weg, um die Menschen in den armen Regionen der Welt wirklich voranzubringen. „Die Kleinbauern haben über unseren Laden die Möglichkeit, ihre Produkte zu fairen Preisen zu verkaufen“, erläuterte sie die Idee, die hinter Fairtrade steht. Über 30 Mitarbeiter teilen sich den Ladendienst, zehn kümmern sich um den Einkauf, die Ladenorganisation und die Öffentlichkeits- sowie Bildungsarbeit etwa in den Kindergärten und Schulen, einem besonders wichtigen Bestandteil der Weltladen-Arbeit. Den aktiven Freiwilligen ist es zu verdanken, dass der Verein die vom Vermieter bewusst niedrig gehaltene Miete zu stemmen und ein Darlehen abzuzahlen vermag.
GÜNTERSLEBEN
Seit 25 Jahren verhelfen die Günterslebener zur Selbsthilfe
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