Der schwarze Schwan von Garstadt trägt einen grünen Ring am Bein, was laut Vorberg daraufhin hindeutet, dass das Tier wohl aus einer Zucht ausgebrochen ist. Auf natürliche Weise kommen in Deutschland keine schwarzen Schwäne vor: Nach ihrer Entdeckung in Australien wurden sie 1860 in Neuseeland ausgewildert und gelangten später nach Europa. Bundesweit wird er heute immer wieder an verschiedenen Seen gesichtet.
Die tragische Ironie hinter der Geschichte des Trauerschwans von Garstadt: Als er im Frühjahr 2015 in das Vogelschutzgebiet kam, war er in Begleitung eines weiteren Artgenossen. Zwischenzeitlich gesellte sich sogar ein zweites Paar dazu. Vergangenen August verschwand dieses jedoch plötzlich; kurz darauf wurde auch der Partner des ersten Besuchers tot am Ufer aufgefunden. Nun schwimmt der schwarze Schwan alleine umher und gesellt sich gelegentlich zu den anderen Höckerschwänen dazu. Laut Vorberg ist die Partnerbindung der Tiere sehr stark. „Der Trauerschwan sucht Gesellschaft und ist sehr empfindsam“, so der Vogelexperte.