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GRAFENRHEINFELD
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So ein Derivat ist delikat: Claus von Wagner befasste sich in Grafenrheinfeld mit der großen, weiten Scheinwelt des Geldes.
Foto: Uwe Eichler | So ein Derivat ist delikat: Claus von Wagner befasste sich in Grafenrheinfeld mit der großen, weiten Scheinwelt des Geldes.
Von unserem Mitarbeiter Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:40 Uhr

„Grüß Gott zur Mitternachtsvorstellung“ sagt der Mann aus der „Anstalt“ und läuft frohgemut durchs Publikum, Richtung Bühne. Es hat ein bisschen länger gedauert, bis Claus von Wagner der nicht ganz vollen Kulturhalle seine „Theorie der feinen Menschen“ präsentieren darf. Bei den Online-Karten gab es Verwirrung mit den Platznummern. Qualen durch Zahlen, zumindest Warteschlangen wie sonst vor griechischen Bankschaltern: Wenn das mal keine passende Einstimmung auf einen Kabarettabend ist, der sich ganz um die Räude des weltweiten Raubtierkapitalismus dreht.

Derzeit sorgt der Terror für Ablenkung, also befasst sich das smarte ZDF-Zugpferd erst einmal mit Paris (Djakarta, Istanbul…) und den Folgen: „Wir lassen uns unsere Freiheit nicht nehmen? Dann darf man nur nicht zwei Tage später für die Verschärfung der Vorratsdatenspeicherung sein.“ Erster Applaus brandet im Saal auf. Das rein militärische Vorgehen jetzt, in Syrien, das sei doch auch eine Form der Anerkennung der Terroristen: „Noch zwei Jahre und der IS hat einen Fifa-Vorstand und eine WM in Mosul.“

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