
Christofer Kochs sieht seine Arbeiten als Schnitte in die Welt und ermuntert den Betrachter ausdrücklich, in diese unbekannte Materie mit ihm zusammen einzutauchen. Thomas Elsen hat es „Malen als entdeckende Erinnerung“ genannt. Es handelt sich also um einen persönlichen Geschichtsspeicher. Der Maler verweist hierin auch auf einen zeitlichen Aspekt. Denn meist tauchen auf seinen Bildern Figuren auf, sei es nur als Silhouette oder fragmentarisch reduziert, die in irgendeine geheimnisvolle Handlung gleichsam eines Rituals eingebunden sind.
Im aktuellen Werk wird Christofer Kochs dabei deutlich konkreter, was Raum und Zeit betrifft. Scheinbar. Seine Bilder sind Bühnen für Inszenierungen, in denen Menschen aber isoliert im Raum erscheinen. Denn Figur, Architektur und Landschaft stehen in unterschiedlichen Ebenen, werden im Sinne kubistischer Darstellungsweisen facettiert und damit entfremdet.