
Christofer Kochs reduziert bei unserem Bild Landschaft auf ein Materialbild mit gefalterter Leinwand. Diese ist nun nicht ausschließlich mehr Bildträger, sondern zugleich das Bildthema. Das bedeutet, die Faltungen sind durchaus als topografische Angaben zu verstehen, die nahtlos in eine zarte Zeichnung von figürlichen Silhouetten und reduzierten vegetabilen Formen übergehen.
Ältere Bildlösungen, wie „Seismograph“ von 2008, setzen sich aus manuell zu gesägten Holzstücken zusammen, die einen gewissen Rhythmus erzeugen und dabei an die schöne Struktur des Steins Travertin erinnern, also bewusst Assoziationen zu natürlichen Formen hervorrufen. Bei anderen, zum Beispiel „Phasenverschiebung“, ist es nacheinander fixierte und gefaltete Pappe. Dieses Material assoziiert man in besonderem Maße mit einer Folie oder einer Jalousie und damit verbunden mit dem Eindruck, als würde sich noch etwas anderes hinter dieser Blende finden. Darauf spielen auch die aktuellen Bilder mit gerasterten Oberflächen an, hinter denen Figuren hervortreten oder vor denen menschliche Silhouetten verschwinden wie auf einer fotografischen Momentaufnahme.