
Als die Roten Ampeln dann erloschen, reihte sich Rosberg wie so oft in den gemeinsamen Mercedes-Jahren hinter Hamilton ein. Dass Red-Bull-Jüngling Max Verstappen sich nach einer Kollision mit Hülkenbergs Force India drehte, sahen die führenden Mercedes-Piloten bestenfalls im Rückspiegel.
Spannend wurde es daher erst durch die Reifenwechsel. Rosberg musste wegen des ebenfalls in die Box kommenden Vettel kurz seine Abfahrt verzögern und kam deshalb als Dritter hinter Hamilton und Verstappen zurück auf die Strecke. Der Niederländer hatte sich nach seinem verpatzten Start nach vorn gekämpft, auch weil er mit seinem ersten Reifentausch viel länger wartete als seine Konkurrenten.
Diese Situation konnte Rosberg gar nicht passen, zumal weitere Verfolger dicht hinter ihm lauerten. Nur ein Missgeschick - und der Titel wäre weg. Rundenlang hing Rosberg hinter Verstappen fest. Im 20. Umlauf dann zeigte der Deutsche seine neue Härte und den Mut, der ihn in dieser Saison ausgezeichnet hatte. Mit einem weltmeisterlichen Manöver zwängte er sich im Kurvengeschlängel an Verstappen vorbei zurück auf den zweiten Platz.