Viola Müller schlüpft in die Rolle der sexsüchtigen Agnes. Wie sie haben auch ihre Mitbewohner so ihre Macken. Ruth-Maria Rauscher etwa, die ihre Désirée immer mit einem leicht wahnsinnigen Kichern ankündigte, brachte diese überkandidelt rüber. Ebenfalls auf der Bühne: der soziophobe Willi, der seit dem Tod seiner Mutter Probleme mit jeder Art von Nähe hat. Seine bauernschlaue Art und die trockenen Sprüche aus dem Nichts, die Heinrich Winzenhöler in dieser Rolle heraushaute, sorgten für Lachsalven. Marianne, die Stalkerin von Volksmusik-Star Hardi, wurde von Yasmin Lell mit einer erfrischend einfachen Weltsicht gespielt. Sie musste nur feststellen, dass ihr Traummann Hardi Hammer, gespielt von Volker Roth, auch schnell zum Alptraum mutieren kann. Klaus Friedrich, in der Rolle des zwangsneurotischen Finanzbeamten Hans, überzeugte mit seiner Mimik, Gestik und Ausdruck. Auch Sandra Schebler als Herta, die Tupperverkäuferin, und Cécile Adolon, gespielt von Andrea Pretsch, kamen beim Publikum gut an.
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Remlinger Spielleut': Vom Wahnsinn des Lebens
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